Saisonabschluss an der Schließ Balu (kein Bär) und andere Vierpföter im Glück

Zweibrücken · Am Sonntag war zum Saisonabschluss Tag der offenen Tür voller Sonne für Hunde im Zweibrücker Freibad.

 Vergnügtes, heiteres Hundeplantschen im Zweibrücker Freibad.

Vergnügtes, heiteres Hundeplantschen im Zweibrücker Freibad.

Foto: Margarete Lehmann

In den Augen Lust auf Schwimmen, standen Frauchen und Herrchen ums Wasserrechteck im Zweibrücker Freibad an der Schließ herum und sahen ihren Hunden und Hündchen beim Baden zu. Die, jetzt außer Reichweite ihrer Besitzer, verschlossen allen Zurufen die Ohren und schwammen um die Wette den Bällen und Reifen hinterher, die ins Wasser geworfen wurden.

Wessen Ball ins Wasser plantschte war jetzt egal, gleich drei oder vier Hunde paddelten los, Ehrgeiz schien zu entbrennen, am Ziel, der schnellste biss in den Ball, dann drehten alle bei und strebten wieder dem Ufer zu, hielten Ball oder Reifen oder auch nichts im Maul, wollten keines mehr hergeben und staunten nicht schlecht, dass kein Befehl sie traf, irgendetwas zu tun oder zu lassen. Sie waren plötzlich frei, rannten wie wild hinter anderen über die verwaisten Liegewiesen, rauften, stießen sich um und hechelten frohgemut. Des Hundespaßes kein Ende!

Eine Familie aus Kusel war mit zwei sehr schönen, kräftigen Labradoren gekommen, die in ihrem Bewegungsdrang kaum zu zügeln waren. „Wir müssen sie jetzt ein wenig bremsen, denn sie verausgaben sich über die Maßen, das ist nicht gut.“ Doch alle „Platz“-Rufe verhallten, der Spaß war zu groß, sie spürten vielleicht, so bald kein zweites Paradies zu finden. Große und kleine Hunde, vom Yorkshire-Terrier über Schäferhund bis hin zum Labrador – war alles vertreten, im Spiel vereint. Überall nur Ausgelassenheit, kein Verbeißen, nicht einmal Bellen. Hunde unter sich, einfach leinenfrei glücklich wie Menschenkinder. Die Besucher konnten unter diesen Voraussetzungen tatsächlich vergessen, was nicht immer leicht zu vergessen ist. Alles ein Herz und eine Seele, eine fast schon peinlich heile Welt.

Die Hunde wussten natürlich auch nicht, dass jede Familie  für jede Pfote einen Euro bezahlen musste zum Eintritt, der aber am Ende den unglücklichen Vierpfötern im Tierheim zugute kam. Also, sozialer geht’s kaum. Und mancher Hund wie Mensch hat vielleicht gedacht, dächten sie denn gerade: Könnte man dieses Prinzip in die ganze Welt übersetzen, ach, wäre das schön!

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