Hubert Wolf: Bei uns hat es noch keine Gewalt gegeben

Zweibrücken. Hubert Wolf (Foto: pma) leitet seit 26 Jahren die Ferienfreizeiten der Zweibrücker Sportjugend in Inzell. Rund 50 Kinder zwischen elf und 15 Jahren verbringen eine Woche in den Alpen. "Bei uns hat es noch keine sexuellen Übergriffe oder Gewalttaten gegeben", betont Hubert Wolf im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur

 Die meisten Kinder können nach wie vor so unbeschwert wie diese hier ihre Ferienfreizeit genießen, ohne Gewaltattacken befürchten zu müssen. Foto: dpa

Die meisten Kinder können nach wie vor so unbeschwert wie diese hier ihre Ferienfreizeit genießen, ohne Gewaltattacken befürchten zu müssen. Foto: dpa

Zweibrücken. Hubert Wolf (Foto: pma) leitet seit 26 Jahren die Ferienfreizeiten der Zweibrücker Sportjugend in Inzell. Rund 50 Kinder zwischen elf und 15 Jahren verbringen eine Woche in den Alpen. "Bei uns hat es noch keine sexuellen Übergriffe oder Gewalttaten gegeben", betont Hubert Wolf im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur.Anfang des Monats malträtierten bei einer Freizeit des Sportbundes Osnabrück in einem Feriendorf in Ameland Jugendliche jüngere Kameraden.Man sei nicht davor gefeit, dass das "auch bei uns passiert", sagt Wolf. "Wenn ein Kind so etwas machen will, ist das kaum zu verhindern." Auch die Sportjugend des Landessportbundes Rheinland-Pfalz erklärt, dass es keine Garantie gebe, so etwas zu verhindern. Wenn etwas passiert sei, müssten die Betreuer aber reagieren. Wolf vermutet aber, dass sich die drangsalierten Jugendlichen dann zuerst an die Eltern wenden. So wie es auch bei den "Dumme-Jungen-Streichen" vor einigen Jahren, als der Finger eines Schlafenden in ein Glas Wasser gesteckt wurde. "Das haben wir erst später von den Eltern erfahren." Deshalb appelliere er immer an die Jugendlichen, wenn etwas passiert, einem Betreuer davon zu erzählen.Bei den Freizeiten der Zweibrücker Sportjugend sind stets fünf bis sechs Betreuer dabei, mindestens eine Frau. Neben Hubert Wolf hat noch einer einen Jugendleiterschein des Sportbundes. Zwei weitere hätten noch eine Fortbildung für Jugendbetreuung des Sportbundes absolviert. Aber für Wolf ist es wichtig, "dass die Betreuer mitten im Leben stehen". In all den Jahren habe er auch schon "weniger gute Erfahrungen gemacht".Den Vereinen, die Jugendfreizeiten anbieten, rät Wolf, die Betreuer "gewissenhaft" auszusuchen. Die Betreuer seien in den Vereinen bekannt und so könnten sich auch die Eltern ein Bild machen, wem sie ihre Kinder bei Freizeiten anvertrauen. sf

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