Appell in Corona-Zeiten Hoteliers bitten Bürger: Macht den Pfingsturlaub in Rheinland-Pfalz!

Mainz · Die Corona-Inzidenz ist so niedrig wie lange nicht. Der Stufenplan für Öffnungen kommt beim Hotel- und Gaststättenverband gut an. Er wirbt für Pfingstferien im eigenen Bundesland.

 Rheinland-Pfalz hat viele attraktive Ortschaften und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das malerische Cochem an der Mosel mit der alten Reichsburg (hinten links) zählt sicher zu den Höhepunkten in unserem Bundesland. Der Kreis Cochem-Zell hat landesweit derzeit die niedrigste Inzidenz.

Rheinland-Pfalz hat viele attraktive Ortschaften und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das malerische Cochem an der Mosel mit der alten Reichsburg (hinten links) zählt sicher zu den Höhepunkten in unserem Bundesland. Der Kreis Cochem-Zell hat landesweit derzeit die niedrigste Inzidenz.

Foto: Tourist-Information Ferienland Cochem

(dpa) Die Inzidenz der Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist am Freitag auf den niedrigsten Stand seit dem 23. März gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde mit 80,6 berechnet, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 104,0. Für Regionen, in denen die Inzidenz mindestens fünf Tage unter 100 liegt, ermöglicht die Landesregierung Lockerungen.

Der Landesverband der Hotels und Gaststätten (Dehoga) zeigte sich zufrieden mit dem Einstieg in diesen Stufenplan. „Die Öffnungen laufen wunderbar“, sagte der Präsident Gereon Haumann am Freitag. Er forderte die Rheinland-Pfälzer dazu auf, Pfingsten und die an die Feiertage anschließenden Ferien im eigenen Bundesland zu verbringen. „Die geplagte Branche hat nach mehr als sechs Monaten Lockdown die Solidarität der Bevölkerung mehr als verdient“, sagte Haumann.

In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von weniger als 100 Infektionen auf 100 000 Einwohner können Restaurants im Freien wieder öffnen - für Personen mit einem 48 Stunden gültigen Test, Genesene mit Attest sowie vollständig Geimpfte, deren abschließende Impfung bereits 14 Tage zurückliegt.

Bei einer Inzidenz von fünf Tagen hintereinander unter 50 soll vor Pfingsten, ab Freitag kommender Woche, auch die Innengastronomie geöffnet werden dürfen — mit Abstand, Test und Maske. Ab Fronleichnam, am 2. Juni, können Hotels und Restaurants bei einer Inzidenz unter 100 wieder vollständig öffnen.

„Kontaktarmer Urlaub“ ist in Regionen mit weniger als 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen schon seit Mittwoch wieder möglich, etwa Aufenthalte in Hotels mit Frühstück auf dem Zimmer und eigenem Bad. Am Tag der Anreise und alle 48 Stunden danach sind negative Tests notwendig. Dieselbe Regelung gilt für Ferienwohnungen, Wohnmobile und Wohnwagen mit eigenen sanitären Anlagen.

Das Interesse an Ferienwohnungen und Stellplätzen sei riesig, sagte eine Sprecherin der Rheinhessen Touristik. Die Betriebe im Kreis Mainz-Bingen hätten viele Anfragen erhalten. Die Inzidenz betrug am Freitag etwas über 75,2. „Seit vorgestern sind wir voll belegt“, hieß es auf einem Campingplatz im Kreis Mainz-Bingen. „Wenn das so weiter geht, sind wir den Sommer über komplett ausgebucht.“

Die Gesundheitsämter im Land meldeten am Freitag 538 neue Corona-Infektionen. Aktuell sind nach Angaben des Landesuntersuchungsamts 12 582 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Seit Beginn der Pandemie sind 3639 Covid-19-Patienten in Rheinland-Pfalz gestorben, sechs mehr als am Donnerstag.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz gab es am Freitag laut dem Robert Koch-Institut  in Ludwigshafen mit 146,9. Danach folgen Kaiserslautern (118,0), Mainz (114,4) und Worms (113,7). Über  100 liegen 7 der 36 Kreise und Städte. Die niedrigste Inzidenz hat der Kreis Cochem-Zell mit 27,7 Infektionen je 100 000 Einwohner. In Zweibrücken liegt die Zahl mit 99,4 weiterhin – wenn auch jetzt äußerst knapp – unter der wichtigen Marke von 100.

(dpa)
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