Honig von Imkern aus Zweibrücken und Umgebung Naschen ohne Reue mit Honig aus der Heimat

Zweibrücken · Zahlreiche Mitglieder des Zweibrücker Imkervereins verkaufen ihren Honig direkt an ihrer Haustür.

 Beim Kauf eines Honigs aus der Region unterstützt man die heimische Artenvielfalt.

Beim Kauf eines Honigs aus der Region unterstützt man die heimische Artenvielfalt.

Foto: Susanne Lilischkis

Wer Honig beim Imker erwirbt, tut der Umwelt und seiner Gesundheit etwas Gutes. Deshalb bieten zahlreiche Mitglieder des Zweibrücker Imkervereins ihren selbst produzierten Honig an. „Wer seinen Honig bei einem regionalen Imker kauft, kann sich sicher sein, naturbelassenen Honig aus der Umgebung auf sein Frühstücksbrötchen zu streichen“, sagt die zweite Vorsitzende Birgit Schubert, „durch den unterschiedlichen Erntezeitpunkt ist der Honig je nach Sorte flüssig bis cremig. Die jährlich schwankenden klimatischen Bedingungen beeinflussen den Geschmack und machen ihn jedes Jahr einzigartig.“

Sie verweist darauf, dass Deutschland einen großen Teil des verkauften Honigs aus vielen Teilen der Welt importiert. Darunter befinden sich Länder aus Südamerika, China und die Ukraine, die eine weniger starke Umweltgesetzgebung haben als Deutschland. Unter Umständen wird dem importierten Honig auch Zucker oder Sirup zugesetzt oder es finden sich Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln.

In einer Pressemitteilung der EU zum Thema heißt es: „Honig ist das am dritthäufigsten gefälschte Produkt weltweit.“ Die Stiftung Warentest hat im vergangenen Jahr verschiedene Honige getestet. Untersucht wurden Geschmack, Deklaration, Schadstoffe und die Herkunft der Pollen im Honig. Jeder vierte Honig der getesteten 36 Honige war mangelhaft. Die Tester fanden häufig Wärmeschäden und zu wenig Pollen der angegebenen Sorte, besonders bei Akazien- und Wildblütenhonigen. In manchen Honigen wurden auch kritische Stoffe, wie zum Beispiel das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, entdeckt.

Deutsche Imker müssen sich an die Deutsche Honigverordnung halten. Die verlangt, dass dem Honig keinerlei andere Inhaltsstoffe hinzugefügt werden dürfen. Dass der Honig mit der Zeit Kristalle bildet, bedeutet übrigens nicht, dass Haushaltszucker zugesetzt wurde. Echter Bienenhonig wird mit der Zeit fest, das ist ein Zeichen, dass er nicht stark erhitzt wurde. In einem Wasserbad, bei maximal 40 Grad Temperatur, wird er schnell wieder flüssig. Heißer darf das Wasser nicht sein, denn sonst gehen die wertvollen Honig-Enzyme kaputt. Diese Enzyme lassen den Honig antibakteriell wirken.

Viele betupfen ihre Pickel mit Honig. Bei der Behandlung von infizierten Wunden in Kliniken wird immer häufiger Honig eingesetzt. Das Bienenprodukt besteht zwar zum Großteil aus kalorienreicher Glucose und Fructose, es enthält aber auch Enzyme, Mineralstoffe, Säuren, Pollen, Aminosäuren und Vitamine. Seine verschiedenen Zuckerarten sorgen dafür, der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr nur langsam ansteigt.

Auch gegen Heuschnupfen ist Honig ein Geheimtipp, weiß Birgit Schubert: „Regionaler Honig kann helfen, die Toleranz gegen Pollen zu erhöhen und Heuschnupfen zu lindern. Mit jedem Löffel Honig essen wir auch Pollen mit. Der Körper gewöhnt sich an die homöopathischen Mengen und im Frühling reagiert das Immunsystem nicht so stark. Vorausgesetzt, der Honig kommt aus der Region, in der wir wohnen.“

Auch für die Umwelt hat heimischer Honig viele Vorteile. Die Wege vom Imker zum Verbraucher sind denkbar kurz. Daher ist der Honig vom regionalen Imker klimafreundlich. Das leere Glas nimmt der Imker gerne zurück und verwendet es umweltfreundlich wieder. „Mit jeden Glas gekauften Honigs bei einen Imker in der Nachbarschaft leistet der Käufer einen aktiven Beitrag zur Erhaltung unserer Artenvielfalt“, ist sich Birgit Schubert sicher.

Es gibt Imker, die ihre Produkte auf dem Wochenmarkt anbieten. Andere verkaufen den Honig an ihrer Haustür.

Regionale Imker, die ihren Honig an der Haustür verkaufen – in alphabetischer Reihenfolge:

Bäsel Gernod, Wiesenstraße 1, 66484 Winterbach, Tel (0 63 37) 61 49.

Buschgeertsema Tamara, Donaustr. 24, 66482 Homburg, Tel. (0 68 48) 3 27 27 60.
Crusius Klaus, Schulstraße 46, 66894 Wiesbach, Tel. (0 63 37) 775.
Crusius Julia, Landauerstraße 6, 66497 Contwig, Tel. (063 36) 12 90 01.

Dahl Bernhard, Bitscherstraße 4, 66957 Kröppen, Tel. (0 63 35) 76 41.

Deck Horst, Fohlenhofstraße 39, 66424 Schwarzenacker, Tel. (0 68 41) 6 28 75.

Frank Werner, Alte Ixheimerstraße 64, 66482 Zweibrücken, Tel. (0 63 32) 90 68 04.

Feick Heidrun, Lindenstraße 16a, 66484 Battweiler, Tel. (0 63 37) 7 22 91 20.

Herweck Manfred, Kirchstraße 3, 66504 Bottenbach, Tel. (0 63 39) 13 13.

Kiefer Michael, Schwalbenstraße 5, 66484 Battweiler, Tel. (0 63 37) 20 88 96.

Klein Thomas, Unterer Sandrech 10, 66482 Wattweiler, Tel. (0 63 32) 7 71 95.

Laborenz Peter, Siedlung 3, 66919 Schauerberg, Tel (0 63 75) 15 25.

Lerke Waldemar, Fieselerstraße13, 66482 Zweibrücken, Tel. (01 52) 29 61 48 64.

Lickteig Klaus, Am Kornberg 13, 66484 Walshausen, Tel. (0 63 39) 70 14.

Molinet Dennis, Hauptstr. 24, 66501 Kleinbundenbach, Tel. (01 76) 84 53 85 80.

Sandmeyer Fam., Bischof-von-Weis-Straße 5, 66440 Altheim, Tel. (0 68 44) 15 89.
Schmitt Albrecht, Am Keltengrab 10, 66440 Blieskastel, Tel. (0 68 42) 13 00.

Schubert Birgit, Ehrgartenweg 4, 66482 Zweibrücken, Tel. (0 63 32) 4 92 58.

Schuberth Wolfram, Ospelstraße 1, 66424 Homburg, Tel. (01 79) 92 09 87.
Triem Wolfgang, Am Dellacker 8, 66894 Krähenberg, Tel. (0 63 37) 63 44.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort