Drehleiter Hornbach Hohn: „Die Drehleiter ist notwendig“

Hornbach · Der Hornbacher Stadtbürgermeister und Kreistagsmitglied nimmt Stellung in der Diskussion um die Drehleiter.

 Damit im Notfall Menschen aus dem zweiten Obergeschoss des Hotels gerettet werden können, wurde eine Drehleiter angeschafft.

Damit im Notfall Menschen aus dem zweiten Obergeschoss des Hotels gerettet werden können, wurde eine Drehleiter angeschafft.

Foto: Volker Baumann

Die Diskussionen um die Drehleiter in Hornbach gehen in die nächste Runde. „Wir brauchen die Drehleiter sowohl als zweiten Rettungsweg für die oberen Stockwerke des Hotels Kloster Hornbach, als auch für die Sicherheit der Feuerwehrleute“, betont der Hornbacher Stadtbürgermeister und Kreistagsmitglied Reiner Hohn (FDP). An dieser Feststellung würden auch Äußerungen aus der Kreisverwaltung oder von Kommunalpolitikern nichts ändern.

Dabei erinnert Hohn an die 1990er Jahre, in denen der Umbau des früheren Benediktinerklosters in ein Hotel geplant worden sei. Schon früh habe der Landeskonservator Eduard Finke erklärt, dass an der Kubatur und dem Turm nichts geändert werden dürfe.

„Schon vor 20 Jahren wäre es einfacher gewesen, wenn wir nicht der Denkmalpflege gefolgt wären“, sagt Hohn. „Aber das war halt vorgegeben.“ Die damals verantwortlichen Politiker hätten sich für ein Drehleiterfahrzeug als zweiten Rettungsweg für die Zimmer im zweiten Obergeschoss ausgesprochen. „Für das komplette Projekt hat die Stadt Hornbach eine Baugenehmigung“, erklärt Hohn. Wer heute daran rüttele, müsse mit rechtlichen Schritten der Stadt rechnen.

Hohn verweist darauf, dass es die Zuschüsse vom Land und Kreis für die Umnutzung zu einem Hotel nur wegen der historischen Bedeutung des über 1270 Jahre alten Objekts gegeben habe. „Das muss man wohl immer wieder sagen“, ärgert sich Hohn, dass das Thema immer wieder „angeleiert“ wird. Er ergänzt: „Das Hotel Kloster Hornbach ist ein Leuchtturmprojekt in der Region.“

Der Hornbacher Bürgermeister ist „angenehm überrascht“, wie sachlich Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker und der Verbandsgemeinderat das Thema besprachen (wir berichteten). Dabei sei auch deutlich geworden, dass das Drehleiter-Fahrzeug, auch wenn es in Hornbach stationiert sei, der gesamten Gemeinde zur Verfügung stehe. Zudem sei das Fahrzeug für die Sicherheit der Feuerwehrleute dringend notwendig.

Verärgert ist Hohn über die Aussagen des CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Björn Bernhard (wir berichteten). „Das ist kontraproduktiv und entspricht nicht der Wahrheit.“ Zudem sei die Bemerkung, dass die Hornbacher Drehleiter die Verbandsgemeinde 500 000 Euro koste, polemisch. Die Äußerungen seien der Unerfahrenheit geschuldet oder seinen Ambitionen, als Verbandsbürgermeister anzutreten. Deshalb sei es auch ehrlicher, wenn Bernhard schon jetzt als dritter Beigeordneter der Verbandsgemeinde zurücktreten würde.

Koalitionen im Verbandsgemeinderat seien nicht notwendig. Er empfiehlt das Hornbacher Modell mit einem Bürgermeister (FDP) und je einem Beigeordneten (CDU) und einer Beigeordneten (SPD). Auch beim Klosterprojekt hätten ein CDU-Landrat (Hans Jörg Duppré), ein SPD-Verbandsbürgermeister (Kurt Pirmann) und ein FDP-Stadtbürgermeister (Hohn) zusammen gearbeitet. „Wenn wir uns nicht einig gewesen wären, wäre das Hotel in seiner heutigen Form nicht zustande gekommen.“

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