Ortsbeiratssitzung in Oberauerbach Hoffnung auf Freizeitpark am Auerbach zerschlagen

Oberauerbach · UBZ: Das Gewässer ist zum Kanufahren zu flach. Willy Danner-Knoke ist nach Kampfabstimmung neuer stellvertretender Ortsvorsteher von Oberauerbach.

 Der Zweibrücker Bürgermeister Christian Gauf (von rechts) ernannte Willy Danner-Knoke nach dessen Wahl durch den Ortsbeirat zum neuen Stellvertreter von Oberauerbachs Ortsvorsteher Andreas Hüther.

Der Zweibrücker Bürgermeister Christian Gauf (von rechts) ernannte Willy Danner-Knoke nach dessen Wahl durch den Ortsbeirat zum neuen Stellvertreter von Oberauerbachs Ortsvorsteher Andreas Hüther.

Foto: Volker Baumann

Bei der Ortsbeiratssitzung in Oberauerbach standen am Dienstagabend auch personelle Angelegenheiten auf der Agenda. Erik Durez (SPD) hatte nach über 40 Jahren Mitgliedschaft im Rat, davon über 13 Jahre als stellvertretender Ortsvorsteher, im Februar sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Für ihn rückte nun Klaus Krug (SPD) in den Ortsbeirat nach und wurde von Ortsvorsteher Andreas Hüther (CDU) verpflichtet.

Zweibrückens Bürgermeister Christian Gauf (CDU) und Hüther dankten Erik Durez im Namen aller Oberauerbacher, für deren Belange er sich immer eingesetzt hätte, unter anderem beim Aufbau des Bürgerhauses. Ein freundlicher Umgang mit allen sei sein Markenzeichen gewesen.

Willy Danner-Knoke (SPD) und Paul Schmidt (Grüne) stellten sich sodann zur Neuwahl des stellvertretenden Ortsvorstehers, wobei Danner-Knoke mit neun zu vier Stimmen gewählt und von Bürgermeister Gauf mit Amtseid ins Beamtenverhältnis eines Ehrenbeamten ernannt wurde. Der Neugewählte möchte in erster Linie, auch im Sinne seines Mitbewerbers Paul Schmidt, wieder ein lebendiges Dorfgemeinschaftsleben in Oberauerbach fördern und dazu bei allen Mitgliedern Ideen sammeln. Die Tagesordnung der nächsten Sitzung soll dieses Anliegen berücksichtigen.

Anschließend informierte Andreas Reischmann, Abteilungsleiter Hochwasser und Gewässer beim Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) die Anwesenden über das ab August 2018 geplante Projekt der Renaturierung entlang des Auerbachs. Ein halbes Jahr sei für die Maßnahme entlang einer Strecke von etwa eineinhalb Kilometern ins Auge gefasst, bei der etwa 20- bis 25 000 Kubikmeter Boden bewegt und 17 000 Kubikmeter weggefahren werden müssten. 90 Prozent der Kosten – eine Summe wurde in der öffentlichen Sitzung nicht genannt – würden vom Land bezuschusst. Durch Initialmaßnahmen mit umflossenen Wasserbausteinen und Strukturelementen könne die Wasserqualität um einiges verbessert werden. Dazu kämen zirka 150 eingebrachte Bäume als Strömungslenker. Zum Kanufahren sei der bescheidene Auerbach allerdings auch dann noch zu flach. Ein Freizeitpark, wie es sich Ratsmitglieder hätten vorstellen können, sei deshalb auch kein Planungsziel, so Reischmann.

Wichtig sei vor allem die Vermeidung eines Rückstaus mit der Folge von Hochwasser und die Möglichkeit, das Gebiet mit einem Weg zu queren, kristallisierte sich die Meinung der Ratsmitglieder in der Diskussion heraus. Auch die landwirtschaftlich angrenzenden Flächen sollten weiterhin genutzt werden können. Ein bereits gefasster Beschluss, einen Wlan-Hotspot im Bürgerhaus zu installieren, bedürfe, so der Ortsvorsteher, einer erneuten Entscheidung, da sich die Kosten, wegen der etwas komplizierten Installationsarbeit mit mehreren Übergabepunkten, mindestens verdoppeln würden.

Zum Schluss einigte sich der Ortsbeirat noch auf zwei Termine im Sinne der Dorfsauberkeit und der Gemeinschaft: Am 28. April, ab 10 Uhr, startet vor dem Bürgerhaus eine gemeinsame Müllsammelaktion, zu der alle Bürger willkommen sind, und am 29. April, ab 10 Uhr, startet vom Bürgerhaus aus ein Gemarkungsrundgang zum Kennenlernen und Ideensammeln mit Paul Schmidt.

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