Hochschulen kritisierten Kürzungen bei Forschungsförderung

Zweibrücken · Hochschulen in ganz Europa laufen Sturm gegen die Kürzungspläne der EU bei der Forschungsförderung . 2,7 Milliarden Euro aus dem Forschungsprogramm "Horizon 2020" sollen in einen neuen "Europäischen Fonds für Strategische Investitionen " fließen, wie die Hochschulrektorenkonferenz am Donnerstag in Bonn erklärte.

In einer gemeinsamen Erklärung mit Hochschulvertretungen aus Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden forderte der Präsident der Rektorenkonferenz, Horst Hippler, die Pläne rückgängig zu machen.

Der neue Fonds soll nach Angaben der Europäischen Investitionsbank private Investitionen in der Euro-Zone in Bereiche wie Infrastruktur, Umwelt, Erziehung, Forschung und Innovation anstoßen. Die Hochschulrektoren kritisieren aber, dass von einer besonderen Förderung dieser Bereiche in den Durchführungsbestimmungen nichts zu finden sei. "Es ist absurd, Investoren anlocken zu wollen und gleichzeitig die Mittel für Forschung und Innovation zu kürzen", kritisierte der Präsident. Eine Umfrage unter weltweit rund 800 Vorstandsvorsitzenden von Großunternehmen habe gezeigt, dass gerade die starke Forschungs- und Innovationslandschaft ein Hauptanreiz für Investitionen in Europa sei. Kürzungen bei den Fördermitteln drohten, "die Zulieferkette für Innovationen" zu unterbrechen.

Das Programm "Horizon 2020" stellt für den Zeitraum von 2014 bis 2020 rund 77 Milliarden Euro Fördermittel für Forschung und Innovation zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

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