Hochschule fördert begabte Schüler Frühstudium am Campus Zweibrücken

Zweibrücken · Eine Kooperation der Hochschule mit dem Beruflichen Gymnasium Zweibrücken ist erfolgreich gestartet.

 Die teilnehmenden Schüler des Leistungskurses „Volkswirtschaftslehre“ vom Beruflichen Gymnasium der BBS Zweibrücken mit Lehrerin Silke Gölzer (links) und Hochschul-Professor Marc Piazolo (rechts).

Die teilnehmenden Schüler des Leistungskurses „Volkswirtschaftslehre“ vom Beruflichen Gymnasium der BBS Zweibrücken mit Lehrerin Silke Gölzer (links) und Hochschul-Professor Marc Piazolo (rechts).

Foto: Hochschule Kaiserslautern

(red) Die Möglichkeit des Frühstudiums, also des Studierens vor dem Abitur, bietet die Hochschule (HS) Kaiserslautern besonders begabten und motivierten Schülern an. Frühstudierende besuchen während der Vorlesungszeit ausgewählte Lehrveranstaltungen der ersten drei Studiensemester und können sogar am Ende jedes Semesters ganz regulär Prüfungen in den besuchten Fächern ablegen.

Im Rahmen eines Pilotprojekts des Fachbereichs Betriebswirtschaft betreute Professor Marc Piazolo im laufenden Sommersemester eine komplette Gruppe Frühstudierender vom Beruflichen Gymnasium (Fachrichtung Wirtschaft) der Berufsbildendenden Schule Zweibrücken. Der gesamte Leistungskurs „Volkswirtschaftslehre“ schlüpfte nämlich in die Studierendenrolle und besuchte die Lehrveranstaltung „Grundlagen der Volkswirtschaftslehre“, die von Professor Piazolo im Fernstudiengang Betriebswirtschaft gehalten wird.

„Grundlegende Fachkenntnisse wurden den 15 Schülern natürlich bereits im Vorfeld im wirtschaftswissenschaftlichen Schulunterricht vermittelt“, erläutert deren Lehrerin Silke Gölzer einen Aspekt der Vorbereitung auf das Frühstudium.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass Silke Gölzer selbst am Campus Zweibrücken den Studiengang Mittelstandsökonomie absolviert hat und als „Ehemalige“ damit bestens mit dem Studium und Hochschulleben auf dem Kreuzberg vertraut ist.

„Wir wollen den Schülern die Angst vor einem Hochschulstudium nehmen. Das gelingt am besten mit dem Sprung ins kalte Wasser“, so die Vertreter beider Institutionen. Die Schüler wurden wie richtige Studierende behandelt: Sie waren an der Hochschule eingeschrieben und erhielten einen Studentenausweis. Da sich natürlich für einen ganzen Kurs mit weiteren verpflichtenden Schulfächern ein wöchentlicher Veranstaltungsbesuch an der Hochschule nur schwer realisieren lässt, wurde der Lehrstoff im Rahmen eines dreitägigen Blockunterrichts vermittelt sowie durch die Zusendung von Fernlernmaterialen ergänzt.

„Mich hat vor allem die Diskussionsfreudigkeit und das fachliche Interesse des Großteils der Schüler beeindruckt“, zeigte sich Marc Piazolo von der Motivation der Oberstufenschüler während der Präsenzphase begeistert.

Besondere Realitätsnähe zum Studium versprach natürlich die Klausur, der sich die Frühstudierenden zum Abschluss ihres Aufenthaltes an der Hochschule stellten.

„Im Hinblick auf die akademische Zukunft ist dabei besonders interessant, dass sich die Studierenden die bestandene Klausur in einem späteren Studium ganz regulär als Prüfungsleistung anrechnen können – und zwar nicht nur an unserer, sondern an jeder beliebigen Hochschule“, erläutert Marc Piazolo einen entscheidenden Vorteil des Frühstudiums.

Die Kooperation zwischen Hochschule und Schule ist dabei eine Win-Win-Situation für beide Partner: „Unsere Schüler können frühzeitig die Hochschule und den Hochschulalltag kennenlernen und dabei ausprobieren, ob ein Studienfach ihren Vorstellungen entspricht. Darüber hinaus bereiten sie sich gezielt auf die Abi-Prüfung vor und nehmen eine anrechenbare Leistung in ihr späteres Studium mit“, fasst Jens Kuhn als Fachbereichsleiter am Wirtschaftsgymnasium die Vorteile für seine Schule zusammen.

„Natürlich sind die Frühstudierenden von heute auch unsere möglichen Studierenden von morgen, und das Angebot eines qualitativ guten Frühstudiums ist natürlich beste Werbung im Hinblick auf das eigentliche Studium an der Hochschule Kaiserslautern“, ergänzt Professor Piazolo.

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