Campus Zweibrücken Nachhaltigkeit auf ganz vielen Ebenen

Zweibrücken · Die Hochschule Kaiserslautern will sich klimafreundlicher und ressourcenschonender aufstellen. Dazu haben sich nun Arbeitsgruppen gebildet, die verschiedene Umwelt-Themen im Fokus haben.

Nachhaltigkeit in der Mensa: Beinahe jeden Tag wird eine vegane oder vegetarische Alternative am Campus Zweibrücken angeboten.

Nachhaltigkeit in der Mensa: Beinahe jeden Tag wird eine vegane oder vegetarische Alternative am Campus Zweibrücken angeboten.

Foto: Susanne Lilischkis

Das Thema Nachhaltigkeit ist eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung, die aktuell vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Klimakatastrophen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch die Hochschule Kaiserslautern sieht sich in der Pflicht, aktiv an der Bewahrung der Natur, einem ressourcenschonenden Umgang sowie der Sensibilisierung für Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit in den unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen mitzuarbeiten. Ende des vergangenen Jahres gründete sich deshalb eine Initiative, die das Thema an den drei Hochschul-Standorten Kaiserslautern, Zweibrücken und Pirmasens auf die Agenda bringen möchte.

Alle Hochschulangehörigen wurden von der Hochschulleitung dazu aufgerufen, sich an dem Prozess sowie an der Nachhaltigkeitsdebatte zu beteiligen, eigene Ideen einzubringen und gemeinsam an deren Umsetzung zu arbeiten. Es fanden bereits die ersten Austauschtreffen statt, bei denen Arbeitsgruppen in den Bereichen Betrieb, Campus-Erleben, Lehre, Mensa und Bewirtung sowie Mobilität gebildet wurden. Initiativen und Projekte können von allen Interessierten eingebracht werden. Es können sich also nicht nur Mitarbeiter beteiligen, sondern auch Studierende oder Professoren. Die Hochschulleitung wird die Umsetzbarkeit der Projekte prüfen und deren Nutzen für die Hochschule gemeinschaftlich mit allen Beteiligten diskutieren.

„Uns ist es wichtig, möglichst viele unterschiedliche Menschen an der Hochschule in diesem Prozess mitzunehmen“, bekräftigt Hochschul-Präsident Professor Hans-Joachim Schmidt. „Insbesondere Impulse von studentischer Seite werden ausdrücklich begrüßt und als Bereicherung sehr geschätzt.“ So gibt es am Standort Kaiserslautern Überlegungen, ein Tauschregal zu installieren, das die Möglichkeit eröffnet, gebrauchte, aber noch funktionsfähige Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel Küchengeräte, Bücher, Elektrogeräte kostenlos zu erhalten. Nicht mehr Benötigtes kann auf diese Weise guten Gewissens weitergeben werden, anstatt es zu entsorgen. Eine weitere konkrete Idee ist der Aufbau eines Repair-Cafés am Standort Kaiserslautern.

Die Grundidee ist hierbei: Ehrenamtliche helfen Menschen, ihre defekten Gerätschaften zu reparieren. Kooperationen mit bereits existierenden ähnlichen lokalen Angeboten werden bereits mitgedacht. Ein solches Repair-Café – eine Initiative Zweibrücker Bürger – gibt es übrigens seit einiger Zeit auch in der Rosenstadt. Der Zulauf dort ist so groß, dass inzwischen Termine vergeben werden müssen. Das Interesse an diesem Nachhaltigkeits-Thema ist also groß.

Am Zweibrücker Campus sind ebenfalls erste Ideen entstanden. So sollen Fahrgemeinschaften gefördert werden, Kleidertauschpartys sind in Planung, die Errichtung von Bienenhotels sowie Ideen rund um das Thema Mensa und Konsum werden geprüft.

Parallel dazu wird in den Fachdezernaten und Referaten stetig daran gearbeitet, langfristig den Ressourcenverbrauch an der Hochschule reduzieren. Hanna Hettrich von der Strategischen Hochschulentwicklung nennt einige Ideen dazu: „Hierunter fallen die Themen Energieeinsparung, Sensibilisierung für den Umgang mit Ressourcen, aber auch Überlegungen und Umsetzungen im Bereich Personal – gute Beschäftigungsbedingungen zum Beispiel. Wir streben eine papierlose Hochschule an und fördern die Gleichstellung.“

Natürlich ist Nachhaltigkeit nicht umsonst zu haben, doch nicht alle Projektideen ziehen Kosten nach sich. Manchmal, wie beim papierlosen Büro, geht es tatsächlich auch um die Anpassung von bestehenden Prozessen. „Wenn durch Projektideen Kosten entstehen, wird im Einzelfall geprüft, wie die Finanzierung gesichert werden kann. Dies geschieht auch im Austausch mit externen Institutionen und Behörden, mit denen die Hochschule in enger Zusammenarbeit steht, wie dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) und dem Studierendenwerk“, sagt Linda Schneider, die Referentin der Hochschulleitung.

Etwaige Finanzierungen werden mit den internen Abteilungen, wie dem Allgemeinen Studierendenausschuss oder den Fachbereichen erörtert. Zudem kann die Hochschule bei der Vergabe interner Fördermittel Schwerpunkte setzen und punktuell Projekte unterstützen.

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