Hochmodernes Fluoreszenz-Mikroskop an Zweibrücker Hochschule Lebende Zellen mit Super-Mikroskop besser verstehen

Zweibrücken · (red) Tiefe Einblicke in die jeweiligen Studienobjekte verspricht ein hochmodernes Fluoreszenz-Mikroskop, das die Hochschule Kaiserslautern gerade angeschafft hat. Das 500 000 Euro teure Gerät steht am Campus Zweibrücken.

Es wurde unter anderem durch Mittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. „Mit unserem Floureszenz-Mikroskop haben wir am Campus Zweibrücken jetzt die Möglichkeit, ein Hochdurchsatz-Screening, wie man es aus der Pharmaindustrie kennt, durchzuführen“, sagt Professor Bernd Bufe vom Lehrstuhl Molekulare Immunologie und Immunsensorik. Das neu angeschaffte Großgerät besteht aus einem Mikroskop und einer Umweltkammer, in der man lebende Zellen untersuchen kann. So ist man in der Lage, Zellen, Organismen oder Gewebe mit verschiedenen Chemikalien stimulieren zu können. Bufe wird das Gerät dazu nutzen, über die Immun-Geruch-Interaktion weiter zu forschen. Professor Karl-Herbert Schäfer, zuständig für Biotechnologie in der Mikrosystemtechnik, wird Fragen zum enterischen Nervensystem des Darms untersuchen.

Auch außerhalb der Hochschule sind Kooperationen geplant. So möchte zum Beispiel Professor Markus Bischoff vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Homburg Heilungsprozesse nach Gewebeverletzungen erforschen. Mit dem Mikroskop können die Forscher selbst winzigste Strukturen erkennen. „Wir haben eine Eindringtiefe bis zu sechs Zellschichten“, erklärt Bufe, „damit kann man kleine Organoide sehen, die zum Beispiel im Verdauungstrakt wie Mini-Gehirne arbeiten. Wir können buchstäblich dem Darm beim Denken zuschauen.“

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