Hilgardschule wird für 304 000 Euro energetisch saniert

Zweibrücken

Zweibrücken. Einstimmig verabschiedet hat der Zweibrücker Ratshauptausschuss mehrere Aufträge für die Generalsanierung der Hilgardschule: eine neue Heizungs- und Solaranlage von der Zweibrücker Firma Theisinger für 112 500 Euro, eine neue Trinkwasserinstallation von Theisinger für 58 500 Euro, eine Lüftungsanlage von der Blieskasteler Firma Pfeifer für 35 500 Euro sowie Turnhallentüren und -fenster von der Weselberger Metallbau für 97 500 Euro. Trotz der Einigkeit gab es Irritationen. Jürgen Kroh (CDU) und Kurt Dettweiler (FWG, Fotos: pma) griffen mehrfach das für die Ausschreibung verantwortliche Büro an, weil es offenbar Textbausteine verwendet, diese grammatikalisch aber nicht an Besonderheiten dieser Ausschreibungen angepasst hatte. Ärger gab es auch ob der Tatsache, dass sowohl für die Heizung als auch die Sanitärarbeiten sechs Firmen Ausschreibungsunterlagen erhalten hatten - aber jeweils nur eine ein Angebot abgab. Auch bei den übrigen Gewerken war der Rücklauf niedriger als erwartet. "Warum gibt es nur einen Bieter?", wollte nicht nur Kroh, sondern auch Oberbürgermeister Helmut Reichling wissen. "Das ist für uns nicht erkennbar", antwortete Bauverwaltungs-Abteilungsleiter Willi Conrad. Auch der Vertreter des Ausschreibungs-Büros sagte, er könne höchstens spekulieren: "Vielleicht war die Frist von zwei Wochen zu kurz. Vielleicht hatten die anderen Firmen auch kein Interesse." Ebenfalls einstimmig beschlossen hat der Hauptausschuss, die Firma Wolf & Sofsky für 470 000 Euro das Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei für den Kita-Neubau baureif machen zu lassen - einschließlich Entsorgung des belasteten Bodenmaterials (wir berichteten). Meinung

Konjunkturpaket wird zur Last

Von Merkur-RedakteurLutz Fröhlich Landauf, landab werden zurzeit Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Gebäude energetisch saniert. Insgesamt zehn Milliarden (!) Euro fließen innerhalb des knapp bemessenen Zeitraums von nur zwei Jahren vom Bund in solche kommunalen Investitionsprogramme. Ziel war Anfang 2009, die krisengebeutelte Konjunktur anzukurbeln. Das hat zwar funktioniert - nur hat die Bundesregierung beim Kurbeln offensichtlich gewaltig überdreht. Das bekommen schon private Bürger zu spüren, die ihr Eigenheim energetisch sanieren wollen: Viele Firmen sind mit öffentlichen Aufträgen so ausgelastet, dass sie keine oder teurere Angebote als vor dem Konjunkturpaket abgeben. Deshalb braucht sich die Stadt Zweibrücken nicht zu wundern, wenn dieses Schicksal nun auch sie trifft.

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