Hilfspolizisten verteilen mehr Knöllchen

Zweibrücken · Weil das Ordnungsamt Personalengpässe überwunden hat, konnten 2016 mehr Falschparker erwischt werden.

Falschparker haben es zunehmend schwer in Zweibrücken: Deutlich häufiger als im Vorjahr hat sie das Ordnungsamt im Jahr 2016 zur Kasse gebeten. Das geht aus einer Statistik der Stadtverwaltung hervor.

Demnach gab es im vergangenen Jahr 11 038 Ordnungswidrigkeitsverfahren - 2015 waren es nur 8613. Stadtsprecher Heinz Braun führt diesen Anstieg um über 28 Prozent darauf zurück, dass das Ordnungsamt 2016 personell wieder aus dem Vollen schöpfen konnte, nachdem es "2015 krankheitsbedingt einige Ausfälle" gegeben habe. Mit mehr einsatzbereiten Hilfspolizisten wurden auch mehr Knöllchen verteilt.

Und nicht nur das: 2016 wurden insgesamt 129 falsch geparkte Autos abgeschleppt. 2015 waren es nur 99. Das war für die Betroffenen teuer: Insgesamt 14 120 Euro wurden allein fürs Abschleppen fällig (2015 nur 9047 Euro). An Bußgeldern nahm die Stadt im vergangenen Jahr gut 189 485 Euro ein, im Vorjahr waren es 183 183 Euro.

"Der Hauptschwerpunkt der Kontrollen ist der Innenstadtbereich", erläutert Braun. Bei Bedarf werde aber auch außerhalb des Zentrums kontrolliert.

Legales Parken in der unmittelbaren Innenstadt ist in der Regel kostenpflichtig. Erst 2013 gab es eine saftige Gebührenerhöhung von 20 auf 50 Cent pro halbe Stunde. Nur einige wenige Parkplätze sind davon ausgenommen - am Landgericht etwa oder in der Uhlandstraße, wo auf dem großen Parkplatz eine Parkscheibe ausreicht. Seit Jahren denkt die Stadt immer mal wieder laut darüber nach, solche "gebührenfreien Inseln" nahe der Fußgängerzone abzuschaffen. Doch kurzfristig steht das offenbar noch nicht an: "Im Moment haben wir da noch nichts in der Röhre", sagt Braun.

Der Stadtsprecher will allerdings nicht ausschließen, dass die Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion (ADD) in der Hinsicht bald Vorgaben machen könnte. Schon die Erhöhung von 2013 war auf Druck der Kommunalaufsichtsbehörde zustande gekommen. "Wir müssen gucken, wie das mit der Haushaltsgenehmigung läuft", erklärt Braun. Die Stadt erwarte im März einen entsprechenden Bescheid. Da seien dann auch Anregungen, Wünsche und Vorgaben der ADD angehängt - womöglich muss Zweibrücken dann noch mehr Parkplätze gebührenpflichtig machen.

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