Hilfe bei wichtiger Entscheidung

Zweibrücken · 15 Betriebe und Institutionen haben sich gestern den Acht- und Neunklässlern beim Tag der beruflichen Orientierung an der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Realschule plus vorgestellt. Die Vertreter freuten sich über viele interessante Fragen.

 Auch die Gießerei Buchholz stellte sich den Zweibrücker Schülern vor. Foto: pm/Schule

Auch die Gießerei Buchholz stellte sich den Zweibrücker Schülern vor. Foto: pm/Schule

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"Ihr müsst in den nächsten beiden Jahren eine Entscheidung treffen, mit der ihr dann lange lebt", sagte Lutz Mergen von der Handwerkskammer der Pfalz den Acht- und Neunklässler gestern beim "Tag der beruflichen Orientierung" der Herzog-Wolfgang-Realschule plus. "Das ist schwierig", fügte Mergen hinzu. "Weil ihr noch nicht alles wissen könnt." Deshalb riet er den 14-, 15-jährigen Schülern, Betriebspraktika zu nutzen.

Oder auch die Informationsveranstaltung der Schule. "Dieser Aktionstag findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Er ist in unserem Schulkonzept zu einem Bestandteil der Berufsorientierung geworden", begrüßte Schulleiterin Rita Sutter-Deßloch die Vertreter von 15 Betrieben und Institutionen. Durch die Information würden die Firmen den jungen Menschen bei der Berufsfindung helfen. "Vielleicht werden heute schon erste Kontakte zwischen Unternehmen und künftigen Auszubildenden geknüpft", sagte Sutter-Deßloch.

Nach Auskunft des ersten Konrektors Thomas Trier sei ein Schüler von der Firma Buchholz angesprochen, sich für ein Praktikum in der Gießerei zu melden. Trier: "Das ist das, was wir erreichen wollen." Der Schüler habe beim Vortrag so viel Interesse gezeigt, dass der Firmenvertreter das Angebot machte. Auch Nadja Leiskau vom Romantik-Hotel Fasanerie berichtete, dass die Schüler bei der Vorstellung der Berufsmöglichkeiten "sehr aufmerksam" gewesen seien und interessante Fragen gestellt hätten. "In einer kleinen Gruppe kann man in einer Stunde schon vieles ansprechen." Die gleiche Erfahrung machte auch Mergen, der das Handwerk in seiner ganzen Breite mit den Aufstiegschancen vorstellte.

Die einstündige Vorstellung eines Betriebs in einer überschaubaren Gruppe mit zwölf bis 18 Schülern in einem Klassensaal ist nach Auskunft der zweiten Konrektorin Christiane Grünhage Teil des Konzepts des Aktionstages. "Dazu haben wir die Schüler intensiv vorbereitet." Danach konnte jeder Schüler zwei Informationsgespräche auswählen.

Dabei informierte sich Laura Reischmann beim dm-Markt, auch wenn sie einen anderen Berufswunsch hat. "Es ist aber immer gut, wenn man erfährt, was der Beruf für die Zukunft bringt." Insofern sei der Aktionstag "sinnvoll", wie auch Selina Schumacher sagte. "Man kann jeder Information nachgehen." So möchte sich Lukas Strack weiter über den Beruf des Erziehers informieren. "Ich kann mir vorstellen, das zu meinem Beruf zu machen." Für Daniel Sukalov war die Information zwar interessant. "Aber ich möchte was bei der Bundeswehr machen."

Nadine Theisohn und Till Dejon vom Zweibrücker Jugendamt haben sich gefreut, dass sich auch Jungs über den Erzieherberuf informierten. "Die Schüler waren sehr interessiert an unseren Informationen", berichtete Theisohn. Vor allem wenn man bedenkt, dass für einen Achtklässer der Beruf noch scheinbar weit weg ist. Doch die 14-, 15-Jährigen sollten sich die Frage stellen, die Mergen von der Handwerkskammer in seinem Vortrag ansprach: "Will ich das? Kann ich das? Schaff ich das?"

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