Herzog-Wolfgang-Schule beim Jugendfest des Bezirksverbands

Zweibrücken · "Da erfährt man mehr als aus Büchern", sagt Lea Trautmann. In den letzten Wochen beschäftigten sich die achten Klassen der Zweibrücker Herzog-Wolfgang-Realschule plus intensiv mit dem Thema Aus- und Einwanderung , Integration und Toleranz.

Dabei konnten einige ihren Mitschülern persönliche Erfahrungen schildern. Wie Habib Sadig, der mit fünf Jahren aus dem Irak nach Zweibrücken kam und in Zweibrücken eine neue Heimat gefunden hat. Auch Sarah-Michelle Walter hat einen Migrationshintergrund.

"Dadurch, dass in den Klassen Kinder von Spätaussiedlern und Flüchtlingen sind, wurde es ein lebendiges Gespräch", sagt Lehrerin Mareike Kloos.

Der Bezirksverband Pfalz lädt Acht- bis Zwölftklässer zu einem Aktionstag am Mittwoch, 15. Juli, in Kaiserslautern ein. Unter dem Thema Aus- und Einwanderung sowie kulturelle Vielfalt sollen sich die Schüler mit den Themen auseinandersetzen. Neben der Vorbereitung im Unterricht anhand des vom Bezirksverband zur Verfügung gestellten Materials, erleben die Schüler am Aktionstag in Kaiserslautern an Stationen die Geschichte von pfälzischen Auswanderern und die aktuelle Situation von Einwanderern. Darauf freut sich schon Sabina Gratiy. "Ich denke, das wird eine interessante Veranstaltung." Der Schülerin ist vor allem wichtig, dass mit der "Lüge, dass die Ausländer uns die Arbeit wegnehmen" aufgeräumt wird.

Dabei erinnert Michèle Dönges an die Menschen, die nach dem Krieg nach Deutschland kamen und als Arbeitskräfte geholfen hätten, dass sich das Land entwickelt habe. In der Diskussion solle man auch nicht vergessen, dass die Menschen aus ihrem Land fliehen mussten.

Insgesamt 70 Schüler aus den achten Klassen der Herzog-Wolfgang-Realschule fahren nach Auskunft von Mareike Kloos nach Kaiserslautern. Bei dem Aktionstag wird an einer Station auch ein Einbürgerungstest abgelegt. "Den haben wir gerade gemacht", sagt Lea Trautmann. "Das war nicht leicht."

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