Helmholtz-Schüler zeigen Ausstellung zu Zwangsarbeit

Zweibrücken · Mit Zwangsarbeitern in Zweibrücken, aber auch anderen Themen aus der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt sich ab heute eine Ausstellung im Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium.

 Beim Ausstellungs-Aufbau (von links) Maria Rimbrecht, Christina Meiser, Gertrud Schanne-Raab und Klaus Kolzau. Foto: Jan Althoff

Beim Ausstellungs-Aufbau (von links) Maria Rimbrecht, Christina Meiser, Gertrud Schanne-Raab und Klaus Kolzau. Foto: Jan Althoff

Foto: Jan Althoff

Wo waren die Lager der Zwangsarbeiter in Zweibrücken ? Woher kamen die Menschen? Wie war ihre Stellung, ihre Lebensbedingungen? Oder: Wie entwickelte sich das System des Nationalsozialismus? Zu diesen und anderen Fragen haben zwei Klassen des Helmholtz-Gymnasiums von Oktober bis Dezember im Geschichtsunterricht gearbeitet. Die Ergebnisse werden ab heute bis 12. Februar in einer Ausstellung im Foyer der Schule präsentiert. Eröffnet wird die Ausstellung um elf Uhr durch Oberbürgermeister Kurt Pirmann. Die Schülerinnen Laura Braunbach und Anne Glahn führen in die Ausstellung ein.

Ein Arbeitskreis der Volkshochschule beschäftigt sich seit März 2015 mit dem Thema Zwangsarbeiter in Zweibrücken , Mitinitiatorin Gertrud Schanne-Raab trug das Thema auch an die Schule heran. "Die Schulleitung hat das aufgegriffen", berichtet Geschichtslehrer Klaus Kolzau. "Die zehnten Klassen haben sich angeboten, in der Klassenstufe wird das Thema behandelt." Ab Oktober bis Dezember bearbeiteten die 10 a und b das Thema im Unterricht. Zudem habe die Schulleitung zusätzlichem Blockunterricht zugestimmt, ergänzt Geschichtslehrerin Christina Meiser. Im Dezember entwarfen die Schüler die rund 20 Schautafeln für die Ausstellung. "Darauf zeigen die Schüler die Ergebnisse ihres Unterrichts", erklärt Schanne-Raab. Auf acht Stellwänden werden die nach Themen sortierten Tafeln präsentiert.

Teil des durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" geförderten Projekts war der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Osthofen im Landkreis Alzey-Worms (wir berichteten). Die Schüler seien auch noch Wochen danach beeindruckt von der Fahrt gewesen, sagt Kolzau. Noch in Osthofen hat die Schülerin Luca Sophie Ehrmantraut gesagt, dass sie vom Erlebten "sehr berührt" sei. Anne Glahn meinte: "Ich finde es wichtig, den Leuten zu zeigen, was hier passiert ist, damit es nicht wieder geschieht." Auch diesem Anliegen kommt die Schule mit der Ausstellung nach.

Der VHS-Arbeitskreis arbeitet weiter am Thema Zwangsarbeiter . Die Verbundenheit unterstreichen Schanne-Raab und Maria Rimbrecht, die zusammen mit Lehrern Kolzau und Meiser die Ausstellung aufstellten.

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