Helmholtz-Schüler bescheren Flüchtlingskinder

Zweibrücken · 350 mit Schreibutensilien bestückte Umhängetaschen verteilen DRK und Helmholtz-Gymnasium an Heiligabend an Flüchtlingskinder. Diese Weihnachtsgeschenke können sie dann etwa im Sprachunterricht nutzen.

 Die Helmholtz-Gymnasiasten gestern bei der Übergabe der 350 Umhängetaschen ans Rote Kreuz. Foto: katja may

Die Helmholtz-Gymnasiasten gestern bei der Übergabe der 350 Umhängetaschen ans Rote Kreuz. Foto: katja may

Foto: katja may

"Wir möchten unsere Gäste in Zweibrücken an der christlichen beziehungsweise europäischen Tradition der Beschenkung zu Weihnachten teilhaben lassen. Aber ohne dabei missionieren zu wollen oder einen inhaltlichen Bezug zu nehmen", erklärt Religionslehrer Bernd Jost. Das Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium überreichte deshalb gestern 350 mit Schreibzeug bestückte Umhängetaschen an den Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Mario Sauder. Die Taschen werden an Heiligabend vom DRK an die Kinder in der Flüchtlingseinrichtung im Terminal ausgehändigt. "Es ist ein praktisches Geschenk, über das die Freude der Kinder groß sein wird", ist Sauder überzeugt. Die Hefte, Stifte, Radiergummis und Lineale sollen die Kinder für den Sprachunterricht in der Einrichtung verwenden. "Bei uns laufen ständig 16 Deutschkurse und die Kinder sind mit voller Begeisterung dabei. Sie sind sehr fleißig, machen auch immer Hausaufgaben und sind gespannt auf die nächste Unterrichtsstunde", berichtet Sauder. Alle Helmholtz-Schüler waren im Religions- und Ethikunterricht gebeten worden, Schreibmaterialien zu stiften. Die Taschen stellte das DRK. "In Absprache mit dem DRK haben wir den Tascheninhalt so gut es geht standardisiert, um keinen Unfrieden oder Neid unter den Kindern zu stiften", erklärt Jost.

"Von allen Sachen, die die Kinder bei uns zur Verfügung gestellt bekommen, haben sie hiermit jetzt etwas, das allein ihnen gehört und das sie mitnehmen können, wenn sie in die Kommunen ziehen", merkt Sauder an. Auch Hefteinträge und Unterrichtsmaterialien bleiben ihnen so erhalten. Wie lange die Flüchtlinge sich in der Erstaufnahmeeinrichtung aufhalten, sei verschieden: "Manche sind bis zu zehn Wochen da, andere stehen nach nur drei Wochen bei uns schon auf der Transferliste." Von der Spendenmenge ist Sauder begeistert: "Ich hielt das Anfangsziel von 200 Taschen für sehr ambitioniert. Dass es jetzt 350 geworden sind, ist super." Wie viele Kinder sich zurzeit in der Einrichtung befänden, sei schwer zu sagen. Sauder: "Wir wollen die Aktion weiterführen und in Zukunft jedem Kind ein Startkit für den Unterricht überreichen."

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