Die Anzahl der Migranten nimmt dazu. Und mit ihnen wächst die Not. Und glücklicherweise auch die Hilfsbereitschaft. Gerade sortieren ehrenamtliche Helfer die eingesammelten Lebensmittel. Die Freiwilligen heute sind Al Ziab Mohamad und Wahida Selo, beide aus Syrien, Margret, Martina und Anna. Niemand muss sich genieren, der zum Kinderschutzbund kommt, um billig und gut etwas einzukaufen; denn das eingenommene Geld kommt voll Kindern oder bedürftigen Menschen zugute.

In Zweibrücken wird bis heute niemand allein gelassen. "Allen, die zu uns kommen, kann geholfen werden", bestätigt Franziska Linse, stellvertretende Vorsitzende, "was wir jedoch dringend brauchen, sind Bettzeug und alles, was Kinder betrifft". Über 50 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz, um den Betrieb am Laufen zu halten. Die Lebensmittel müssen abgeholt, sortiert und ausgegeben werden, Wohnungsauflösungen bringen viel Arbeit mit sich, alles muss gesichtet, gewaschen, notfalls repariert werden. Die Kleiderkammer muss bedient werden. Jeden Dienstag von zehn bis zwölf Uhr findet die Aktion "Frühe Hilfe", vom Jugendamt ins Leben gerufen und unterhalten, statt, im Obergeschoss der Alten Feuerwache, in der ja auch der Jugendschutzbund untergebracht ist: Mütter mit ihren Kindern bis ins Alter von drei Jahren treffen sich zu einem achtwöchigen Kurs, in dem abwechselnd eine Hebamme, ein Kinderarzt, ein Zahnarzt und andere Fachkräfte die Eltern beraten und die Kinder beobachten oder auch untersuchen. Die Eltern sitzen auch bei Kaffee und Kuchen gemütlich beisammen und tauschen Erfahrungen aus. Betreut wird die Gruppe darüber hinaus von Margot Wagner und ihrem Team. In den Schulferien gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen für alle Kinder, die Lust und Laune auf Erlebnisse in der Gruppe mit Gleichgesinnten haben; ebenso findet alljährlich ein großes Sommerfest auf dem Hof der alten Feuerwache statt.

Näheres unter Telefon (0 63 32) 7 21 27, Alte Feuerwache in der Bleicherstraße.