Heißer Asphalt für Schlaglöcher Mehr Schäden wegen Frost-Tau-Wechsels

Zweibrücken. Auch die Straßenmeistereien in der Südwestpfalz sind unterwegs, um die Straßen zu flicken, erklärt der Leiter des Landesbetriebs Mobilität Kaiserslautern, Richard Lutz. Auch er stellt in diesem Jahr mehr Schlaglöcher als sonst fest. Grund sei der Wechsel von Frost und Tauwetter und erneutem Frost. So führe der erste Frost zu Rissen und aufgeplatzten Stellen

 Der EBZ stopft notdürftig die tiefen Löcher in den Straßen. Markus Frank (rechts) und Patrick Rosanowski stampfen dafür Asphaltbeton auf die Wege. Fotos: Jörg Jacobi

Der EBZ stopft notdürftig die tiefen Löcher in den Straßen. Markus Frank (rechts) und Patrick Rosanowski stampfen dafür Asphaltbeton auf die Wege. Fotos: Jörg Jacobi

Zweibrücken. Auch die Straßenmeistereien in der Südwestpfalz sind unterwegs, um die Straßen zu flicken, erklärt der Leiter des Landesbetriebs Mobilität Kaiserslautern, Richard Lutz. Auch er stellt in diesem Jahr mehr Schlaglöcher als sonst fest. Grund sei der Wechsel von Frost und Tauwetter und erneutem Frost.So führe der erste Frost zu Rissen und aufgeplatzten Stellen. Dort dringt dann das Regenwasser ein, das wieder gefriert und die Risse und Löcher vergrößert. "Diesen Frost-Tau-Wechsel haben wir in diesem Jahr schon mehrmals erlebt." Lutz wären einige Wochen Dauerfrost lieber. Nach dem Auftauen sollte es dann aber nicht mehr gefrieren. Eine Bilanz macht der Landesbetrieb frühestens im März. sfZweibrücken. Breite Risse oder tiefe Löcher verwandeln derzeit Straßen in Teststrecken für Autos. "Das ist in diesem Winter besonders schlimm", stellt der Leiter des Entsorgungsbetriebs Zweibrücken (EBZ), Steffen Mannschatz, fest. Deshalb sind auch vier Mitarbeiter des EBZ, "so bald es das Wetter zulässt" (Mannschatz), mit zwei Fahrzeugen unterwegs, um die Löcher und Risse "zu flicken". Denn mehr sei im Winter nicht möglich.

Gestern fuhren zum Beispiel Markus Frank und Patrick Rosanowski unter anderem durch den Hornbachstaden, den Kinokreisel oder die Daimler-Straße. Dabei hatten sie erstmals in diesem Winter heißen Asphalt dabei. Denn die Baufirmen haben das erste Mal Asphalt bestellt. In den ersten Wochen war es kalter Asphalt. "Aber das macht keinen Unterschied. Wie lange der Asphalt hält, hängt vom Wetter ab", erklärt Mannschatz. Der Asphalt wird in die Löcher geschippt und dann fest gestampft.

Aber selbst diese Flickarbeit sei manchmal nur von kurzer Haltbarkeit. "Wenn es morgen oder übermorgen wieder gefriert, müssen die Leute die Löcher in der nächsten Woche wieder flicken. "Das ist schon frustrierend für unsere Mitarbeiter." Wenn es nicht mehr gefriert, hält die Flickarbeit drei, vier Monate. Im Frühjahr stellt der EBZ zusammen, was repariert wird. Dabei wird die Straße vier Zentimeter tief aufgefräst und richtig asphaltiert. "Das hält dann wieder 15, 20 Jahre", sagt Mannschatz. Doch daran denkt er derzeit nicht. Im Moment meldet der Streckendienst die Risse, Löcher oder großflächigen Abspaltungen. "Sind die Löcher tiefer als zwei Zentimeter, müssen wir sie zumachen." Doch bei 270 Kilometer Straßen in Zweibrücken, könne der EBZ "nicht überall gleichzeitig sein".

Neben dem Streckendienst melden auch die Anlieger dem EBZ die Schäden in den Straßen oder dem Bürgersteig. Lose Platten der Bürgersteige seien bei der Kälte nicht zu reparieren. "Dann werden die Stellen gesperrt." Herausstehende Platten könnten auch entfernt und mit Asphalt gefüllt werden. Diese würden dann im Frühjahr richtig repariert.

 Schaufel um Schaufel wandert auf die löchrigen Straßen.

Schaufel um Schaufel wandert auf die löchrigen Straßen.

Rund 50 000 Euro kostet die Flickarbeit auf den Straßen. Für die Reparatur der Straßen durch der EBZ hat die Stadt 500 000 Euro im Haushalt eingestellt. Der EBZ meldet dem städtischen Bauamt auch, bei welchen Straßen eine Reparatur "eigentlich nicht ausreicht" und ein Ausbau erforderlich ist.

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