Heimatnah oder auf hoher See

Zweibrücken. Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull löst sich gerade auf, doch die nächste steckt schon im Schlund des Kraters. Auch Flüge könnten dann wieder ausfallen, Urlauber tagelang festsitzen. Viele Zweibrücker zerbrechen sich darüber aber nicht den Kopf. Das ergab eine Straßenumfrage des Pfälzischen Merkur

Zweibrücken. Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull löst sich gerade auf, doch die nächste steckt schon im Schlund des Kraters. Auch Flüge könnten dann wieder ausfallen, Urlauber tagelang festsitzen. Viele Zweibrücker zerbrechen sich darüber aber nicht den Kopf. Das ergab eine Straßenumfrage des Pfälzischen Merkur. Ihre Reisen planen sie unabhängig von solchen Unwägbarkeiten. Oskar Strunk verreist trotz Asche in der Luft gerne, mindestens ein bis zweimal pro Jahr. Auch mit den schwer im Trend liegenden Kreuzfahrten hat er schon gute Erfahrungen gemacht. Das Flugzeug sei für ihn aber eher eine Möglichkeit, um in weit entfernte Länder zu gelangen. Sonst reichten ihm Auto oder Bus, um an die Ostsee zu gelangen, eines seiner bevorzugten Urlaubsziele. Bereits vor dem Vulkanausbruch stieg hingegen der Obernheimer Künstler Michael Ciesielski nicht mehr in den Flieger. Er beschränkt sich auf Urlaubsziele, die man per Auto erreichen kann. Dazu gehört natürlich vor allem Deutschland. Und das liegt voll im Trend. Den hat der ADAC unlängst in seinem jährlichen Reisemonitor ermittelt. Das Ergebnis: Von den 4000 befragten ADAC-Mitgliedern plant über ein Drittel einen Urlaub in heimischen Landen. Generell stehen Urlaubsreisen demnach dieses Jahr für die Bundesbürger wieder höher im Kurs als noch 2009. 65,3 Prozent der Befragten planen eine längere Urlaubsreise - etwa ein Prozent mehr als im Jahr zuvor. Egal wohin sie wollen, viele von ihnen jagen wieder Schnäppchen. Wichtig für sie bleibt: Die günstigen Last-Minute-Reisen sind ein Auslaufmodell. Das sehen jedenfalls die meisten Zweibrücker Reisebüros so. Klaus Frank von Frank & Mettendorf: "Früher haben Veranstalter viele Flugkapazitäten eingekauft. Gab es Lücken, wurden die Reisen günstiger." Heute ist es umgekehrt: Ähnlich wie bei Ryanair werden die Flüge immer teurer, je näher das Flugdatum rückt. Arno Lehnen vom Tui-Reisecenter ergänzt: "Den Veranstaltern ist Last-Minute heute ein zu großes Risiko. Sie setzen auf Frühbucher, ermutigen diese durch Sonderermäßigungen." Bereits 2008 und 2009 habe er diese Tendenz bemerkt. Kathrin Hoffmann vom First-Reisebüro rechnet dagegen für 2010 von einer leichten Zunahme an Last-Minute-Angeboten. Sehr gut im Kurs stünden seit einigen Jahren sogenannte Bausteinreisen. "Dabei stellen wir mit den Kunden maßgeschneiderte Rundreisen etwa durch die USA, Kanada, Südafrika oder Australien zusammen, buchen Hotels, organisieren Mietwagen", beschreibt Lehnen. > Seite 18: weiterer Bericht

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