Neues Quartier Wohnen und Pflege Viel Raum für Alte und Pflegebedürftige

Zweibrücken · Das Diakonie-Zentrum Pirmasens, die Gewobau, die Herzog-Wolfgang-Stiftung und die Stadt entwickeln in der Canadasiedlung bis 2020 ein Quartier unter dem Leitmotiv Wohnen und Pflege.

 So soll das Haus Kana einmal aussehen. Eingerahmt wird es vom Bogen, den Ontario-( links) und Quebecstraße beschreiben. Das Gewobau-Projekt „Wohnen+“ ist durch den weißen Umriss unten in der Bildmitte angedeutet.

So soll das Haus Kana einmal aussehen. Eingerahmt wird es vom Bogen, den Ontario-( links) und Quebecstraße beschreiben. Das Gewobau-Projekt „Wohnen+“ ist durch den weißen Umriss unten in der Bildmitte angedeutet.

Foto: Architekten Stein Hemmes Wirtz

„Ich bin froh, dass die Stadt Partner gefunden hat, die ein zukunftsfähiges Konzept in der Canadasiedlung mitentwickeln“, sagte der Beigeordnete Henno Pirmann (SPD) bei der Vorstellung des Neubauprojektes. In der früheren militärischen Liegenschaft baut das Diakonie-Zentrum Pirmasens (DZ) die Altenpflegeeinrichtung Haus Kana mit 78 vollstationären Plätzen sowie zwölf Plätzen für demente Personen in der Tagespflege. Daneben baut die Gewobau als eigenständiges Gebäude Wohnen-Plus mit 20 barrierefreien Wohneinheiten. Zudem entstehen zwei modern ausgestattete Häuser für Service-Wohnen mit 22 Wohnungen.

„Es geht uns nicht darum, dort eine weitere Pflegeeinrichtung zu schaffen“, betonte der DZ-Vorstand Norbert Becker. Es soll ein Zentrum für Wohnen und Pflege entstehen in dem Junge und Ältere, mit und ohne Handicap, Familien und Einzelpersonen zusammen leben. Dabei sei das Haus Kana zwar „das Herzstück“, aber auch nur ein Teil des ganzen mit dem Wohnen-Plus und dem Service-Wohnen. „Stadtentwicklung geht nur gemeinschaftlich“, sagte Becker mit Blick auf die Einbettung des Vorhabens in das Projekt Soziale Stadt.

Die Gewobau hat nach dem Erwerb des Areals 2012 Schritt für Schritt mit der Erneuerung der Gebäude und des Umfelds begonnen. Die Häuser seien inzwischen alle saniert, sagte Gewobau-Geschäftsführer Werner Marx. Die Wohnungsbaugesellschaft sei dabei, Grundstücke zu verkaufen, auf denen 14 so genannte Stadtvillen entstehen.

Das Gebäude mit den 20 barrierefreien Wohnungen sei eine Ergänzung der Altenpflegeeinrichtung. „Deshalb auch Wohnen-Plus.“ Dabei haben die Mieter die Möglichkeit, das ambulante pflegerische Programm nutzen. Sie können aber auch einen anderen Anbieter wählen. Darauf wies auch Marina Sand, Geschäftsbereichsleiterin Wohnen und Pflege im DZ, hin. „Es gibt eine klare Abgrenzung zwischen den beiden Häusern.“

Nach Angaben des Gewobau-Geschäftsführers werden in den kommenden Wochen vier Wohnhäuser abgerissen sein. Anfang November begännen die Modellierungsarbeiten. So dass noch in der ersten Jahreshälfte mit dem Bauen begonnen werden könne. Im Sommer 2020 ist nach Auskunft des kaufmännischen DZ-Vorstands, Carsten Steuer, die Fertigstellung geplant. Auch das Wohnen-Plus Gebäude soll zu diesem Zeitpunkt fertig sein. Steuer erinnerte bei dem Pressegespräch daran, dass der verstorbene Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) nach einem Besuch des Hauses Sarepta in Contwig an das DZ herangetreten sei. „So was möchte ich auch in Zweibrücken“, sei Pirmanns Wunsch gewesen.

Am Freitag wird das Vorhaben ab 12.30 Uhr bei einer Veranstaltung in der Canadasiedlung an der Ontario-/Ecke Quebecstraße der Öffentlichkeit vorgestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort