Ein Jahr Haus Kana Soviel Gemeinschaft wie möglich gelebt
Zweibrücken · Vor einem Jahr sind die ersten Bewohner ins Haus Kana in der Kanadasiedlung eingezogen.
Über ein Jahr ist es nun her, dass in der Hauskapelle des Haus Kana symbolisch das Band der Eröffnung durchgeschnitten wurde. Wenige Tage später zogen die ersten Bewohner in das Seniorenhaus des Diakoniezentrums ein. Damals war viel für das neue Haus geplant, das weit über die Pflege und das Betreuen hinausgeht.
„Nachbarschaftliche Gemeinschaft, Ehrenamt sowie gemeinsame Aktivitäten – wenn sie denn wieder möglich sind – werden nach dem quartiersbezogenen Wohnansatz aktiv gefördert“, erklärte damals Carsten Steuer, Vorstand des Diakoniezentrums. Keine einfache Aufgabe in Zeiten von Corona. Doch nun, nach einem Jahr, freut sich das Team, auf viele kleine und große Erfolge in dieser ersten Zeit zurückblicken zu können. „Gerade für ein Haus wie unseres, das einen ganz offenen Ansatz verfolgt und sich gerne mit der Nachbarschaft und dem Quartier vernetzen möchte, waren die anfänglichen Zugangsbeschränkungen daher natürlich schwierig“, schildert Anja Pfeiffer, Einrichtungsleitung von Haus Kana. Schwierig bedeutet allerdings nicht unmöglich und so wurden manche Dinge einfach etwas verschoben. Fastnacht wurde einfach intern gefeiert, indem sich die Mitarbeiter als Enten verkleideten und für ein Schmunzeln in den Gesichtern der Bewohner sorgten. Auch ein Oktoberfest und ein kleiner Weihnachtsmarkt konnten stattfinden. Im Oktober wurde endlich auch das Café Marianne eröffnet, dass nun von den Bewohnern von Haus Kana aber auch von den WohnenPlus-Bewohnern genutzt wird. Denn auch der Projektpartner im Kanadapark, die Sparkasse Südwestpfalz, hat im Laufe des Jahres die 22 geplanten Wohnungen in direkter Nachbarschaft fertigstellen können.
Den Bewohnern des „WohnenPlus im Kanadapark“ stehen die Mitarbeitenden von Haus Kana bei vielen Anliegen im Alltag bei Bedarf unterstützend zur Seite. Im Frühjahr klappte es außerdem auch endlich, die Tagespflege zu öffnen. Schon mit der Eröffnung von Haus Kana gab es zahlreiche Anfragen, im Frühjahr ließ die sich entspannende Corona-Lage auch endlich diesen Bereich zu. Auch erste Vernetzungen mit Kindergärten und Schulen waren bereits möglich. In der Vorweihnachtszeit statteten Kindertagesstätten den Bewohnern einen Besuch ab und die Abiturienten des Helmholtz-Gymnasiums kümmerten sich im ganzen Dezember um die erforderlichen Corona-Einlasskontrollen.
„Insgesamt waren die ersten zwölf Monate unseres Hauses sehr fordernd und spannend für die Kolleg*innen und mich. Sie haben uns aber auch gezeigt, was wir schaffen können, wenn wir an einem Strang ziehen. Dabei stehen unsere Bewohner und deren Bedürfnisse immer im Vordergrund“, blickt Anja Pfeiffer auf das erste Jahr zurück. Langweilig soll es auch in Zukunft nicht werden. So ist für 2022 beispielsweise ein Hochbeet-Projekt geplant. Übrigens: Das Team von Haus Kana ist auch weiterhin auf der Suche nach Mitarbeitern.