Haus Kana in der Kanada-Siedlung Ab 11. Januar sollen die ersten Bewohner einziehen

Zweibrücken · Die Bauarbeiten am Haus Kana der Diakonie in der Kanada-Siedlung liegen in den letzten Zügen.

 Die Betten stehen bereits und in manchen Räumen hängen auch schon die Vorhänge. Nach den Feiertagen soll hier alles für den Einzug fertig sein.

Die Betten stehen bereits und in manchen Räumen hängen auch schon die Vorhänge. Nach den Feiertagen soll hier alles für den Einzug fertig sein.

Foto: Nadine Lang

(nlg) Noch muss man ein wenig Fantasie mitbringen, um sich vorzustellen, dass in knapp vier Wochen hier die ersten Besucher einziehen – ist das Haus Kana doch aktuell noch eine große Baustelle. Aber das Gröbste ist geschafft und nun geht es mit großen Schritten in den Endspurt. 

Nur knapp über ein Jahr dauern die Bauarbeiten nun seit dem Spatenstich im September letzten Jahres an. „Bis Heiligabend soll alles eingerichtet sein und nach den Feiertagen geht es ans Bettenbeziehen und Küche ausstatten, so dass ab dem 11. Januar die ersten Bewohner einziehen können“, erklärt Carsten Steuer, Vorstand des Diakoniezentrums, mit Blick auf den noch leeren Eingangsbereich mit dem angegliederten Kapellenraum. Der soll später das Herzstück von Haus Kana werden, denn genau wie im bauähnlichen Haus Sarepta in Contwig kann der Kapellenraum zum Empfangs- und Cafeteria-Bereich geöffnet und auf diese Weise erweitert werden. Besondere Anlässe können dann gemeinsam und offen gefeiert werden, selbst aus der oberen Etage.

Auf zwei Etagen spielt sich ab Januar das Leben in Haus Kana dann ab. Und das soll lebendig werden. zum Gelingen soll auch das Café Marianne beitragen, das als Wohncafé konzipiert ist und den Bewohnern des gesamten KanadaParks als Treffpunkt dienen soll. Denn Haus Kana ist ja nur ein Baustein, wenn auch der Kern, des gesamten Parks.

Zum Gemeinschaftsprojekt der Stadt Zweibrücken, der Herzog-Wolfgang-Stiftung, der Sparkasse Südwestpfalz, der Gewobau und des Diakoniezentrums gehören nämlich mehrere Komplexe für unterschiedliche Betreuungs- und Wohnungsbedarfe, gleich daneben sollen im Sommer beispielsweise die beiden WohnenPlus-Häuser der Sparkasse Südwestpfalz mit 22 Wohnungen bezugsfertig sein.

Und all diese Menschen dürfen sich dann im Café Marianne zusammenfinden – sofern es bis dahin Corona konform ist. „Nachbarschaftliche Gemeinschaft, Ehrenamt sowie gemeinsame Aktivitäten – wenn sie denn wieder möglich sind – werden nach dem quartiersbezogenen Wohnansatz aktiv gefördert“, erklärt Carsten Steuer weiter. Doch all das muss langsam aufgebaut werden.

Wenn alle Möbel aufgebaut und alle Betten bezogen sind, geht es schrittweise los. zehn bis 15 Menschen werden zunächst im Januar einziehen, das Personal dafür ist bereits eingestellt, weiteres soll im Laufe des Frühlings hinzukommen, Pflegekräfte dürfen sich gerne bewerben. Dann erst werden nach und nach die Betten aufgefüllt, so dass sich langsam ein Alltag einspielen kann.

Die angegliederte Tagespflege mit zwölf Plätzen wird möglicherweise aufgrund der Corona-Pandemie noch etwas länger warten müssen. Auch wenn noch nicht alles fertig ist, so lassen die geräumigen Aufenthaltsbereiche beider Wohnbereiche, viele Fensterflächen und erste kleine Details schon jetzt erahnen, dass das Haus Kana modern und freundlich wird. „Pflege ist nicht nur etwas Technisches. Wir haben uns sehr um Details bemüht, auch um das Schöne“, erklärt Pfarrer Norbert Becker beim Rundgang durch das Haus. Dazu gehört auch, und das ist neben der U-Form des Gebäudes ein weiteres Detail, das Haus Kana mit Haus Sarepta gemeinsam hat, dass Technik, Versorgung und mehr außerhalb der Wohnbereiche liegen und über einen eigenen Versorgungsgang erreichbar sind.

 Auf jeder Etage entstehen offene Gemeinschaftsbereiche, in denen unter anderem gemeinsam gegessen wird. Die Küche bildet das Herz des Bereichs. Und hier wird gerade noch fleißig aufgebaut und eingerichtet.

Auf jeder Etage entstehen offene Gemeinschaftsbereiche, in denen unter anderem gemeinsam gegessen wird. Die Küche bildet das Herz des Bereichs. Und hier wird gerade noch fleißig aufgebaut und eingerichtet.

Foto: Nadine Lang

Das Kostenvolumen beläuft sich für Haus Kana  mit der Außenanlage im Innenhof auf 10 Millionen Euro. Die Gesamtanlage mit den Wohnungen im Anbau liegt bei 18 Millionen Euro. 70 bis 80 Menschen sollen mit der Vollbelegung im Haus Kana einen Arbeitsplatz bekommen.

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