Handyparken in Zweibrücken Parkgebühren mit Smartphone zahlen

Zweibrücken · Die Stadt erweitert die digitale Serviceleistungen für die Bürger. Dabei kooperiert Zweibrücken mit der Initiative Smartparking.

 Kämmerei-Mitarbeiterin Nina Eicher demonstriert am Landgestüt das Handyparken.

Kämmerei-Mitarbeiterin Nina Eicher demonstriert am Landgestüt das Handyparken.

Foto: Jan Althoff

Endlich einen Parkplatz gefunden. Doch dann kein Kleingeld, um ein Parkticket zu ziehen. Und wenn man Kleingeld hat, stellt sich die nächste Frage: Wo ist der Parkscheinautomat? Zählt Philipp Zimmermann von der Initiative Smartparking zwei Vorteile für das Zahlen der Parkgebühren mit einem Smartphone auf. „Das ist mir schon öfters passiert“, erzählt Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) bei einem Pressegespräch.

Doch es war nicht allein die Erfahrung des Verwaltungschefs, um das Thema in Zweibrücken anzugehen. „Wir wollen den Bürgern eine weitere digitale Serviceleistung anbieten.“ Seit einem Jahr beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe in der Verwaltung mit dem Thema. Und seit gestern Nachmittag haben die Autofahrer die Möglichkeit, ihre Parkgebühr mit dem Smartphone zu zahlen.

Bei der Beratung habe man sich entschieden, mit der Initiative Smartparking zu kooperieren. Smartparking ist nach Aussage des städtischen Kämmerers Julian Dormann der führende Partner in diesem Bereich. Rund 130 Städte kooperierten mit der in Hamburg ansässigen Initiative für digitale Parkraumbewirtschaftung. Der Vorteil der Initiative ist nach den Worten Wosnitzas, dass Smartparking breit aufgestellt ist. „Die Autofahrer benötigen keine vier, fünf Apps und können dennoch unter acht Anbietern – Park and Joy, Parknow, Easypark, mobilet, Yellowbrick, Parkbyphone, Parkster oder Parco – auswählen.“

Auch für die Autofahrer, die mit dem Smartphone zahlen, gilt die gleiche Parkraumbewirtschaftungsordnung wie bisher. Das heißt es darf nicht länger als zwei Stunden geparkt werden und jede angefangene halbe Stunde kostet 50 Cent. Das bedeutet auch, wer länger parkt, muss weiter ein Knöllchen zahlen, erklärt der Oberbürgermeister. Die Parkdauer wird weiter vom Ordnungsamt überwacht. Wosnitza beruhigt die Autofahrer, die weiter mit Bargeld zahlen wollen: „Das geht selbstverständlich auch weiterhin.“

Doch da habe das Zahlen per Smartphone einen weiteren Vorteil, sagt Zimmermann. Denn wer zum Beispiel nur 30 Minuten parken wollte, dann aber merkt, dass es doch 90 Minuten werden, kann das per Smarthone anpassen, ohne zum Parkplatz zurückzulaufen. „Er darf aber auch da nicht über die Höchstparkzeit hinaus parken.“ Wer 90 Minuten parken wollte, dann aber nur 30 Minuten parkte, zahlt auch nur die 30 Minuten. Damit entfalle das Überzahlen, sagt Zimmermann. Wosnitza erklärt, dass die Parkgebühr durch das neue digitale System nicht steige. Allerdings merkt er an, dass die Anbieter eine Gebühr verlangen. Wobei die Höhe differiert. „Da muss jeder Nutzer schauen, welcher Anbieter für einen der passende ist“, sagt Wosnitza. Ein Kriterium bei der Auswahl könnte auch sein, ob der Anbieter auch in den Städten, in denen man öfters unterwegs ist, genutzt werden kann.

Weitere Informationen auf der Internetseite der Stadt: www.zweibruecken.de, Stichwort Handyparken

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