Schüler-Theater Handwerk und Inspiration
Zweibrücken · Heute feiert „13 Leben“ Premiere, das neue Stück der Hofenfels-Theater-AG.
Mit dem Theaterstück „13 Leben“, im Original „Life Raft“, geschrieben vom englischen Autor Fin Kennedy, zeigt die Theater-AG des Hofenfels-Gymnasiums ihrem Publikum ein sehr ernstes Stück. „13 Leben“ ist ein kraftvolles Gleichnis vom Überleben und der menschlichen Natur. Es handelt von der dunklen Seite des Überlebenskampfes. Wahn, Paranoia und der verzweifelte Drang nach Kontrolle stellen die Hauptmerkmale dar. Im Rahmen des Projektes „Gewaltprävention an Schulen“ unterstützt die Stiftung der Sparkasse Südwestpfalz die diesjährige Produktion.
Die Theater-AG des HFG ist zudem die erste Laienspielgruppe deutschlandweit, die das Stück aufführt. Die Geschichte dreht sich um 13 Jugendliche, die nach einem Angriff auf ein Passagierschiff nun mitten auf den Wellen des Ozeans in einem Rettungsboot treiben. Orientierungslos umgeben von Nebel und Kälte schwören sich die Jugendlichen auf dem Boot, nie so grausam zu handeln wie die Erwachsenen. Doch wie skrupellos kann der Drang zu überleben einen Menschen in einer aussichtslosen und hilflosen Situation machen? Wie weit geht man, um zu überleben?
Im vergangenen Oktober hat die Theater-AG um Lehrerin Camilla Sternheim begonnen, an dem anspruchsvollen Stück zu arbeiten. Sprich: Rollenbesetzung, Textvergabe, Umsetzung auf der Bühne. Einmal pro Woche haben sich die Jungs und Mädchen zwischen 17 und 19 Jahren auf ihre drei Aufführungen vorbereitet.
Eine Besonderheit gibt es beim aktuellen Theaterstück: Der HFG-Lehrer, Musiker und Komponist Sebastian Voltz hat in Absprache mit der AG-Leitung eine eigene musikalische Untermalung für „13 Leben“ geschaffen, die das Stück in seiner Handlung und Grundstimmung widerspiegelt.
Hinter den Kulissen wurde bei der Bühnenbild-AG des HFG in den zurückliegenden Monaten ebenso kräftig gewerkelt. Katrin Fischer und ihr achtköpfiges Mädchenteam haben viel genagelt, geschraubt, gesägt, geklebt, genäht und gebohrt. „Klebeband, Akkuschrauber, Tacker und Kabelbinder sind feste Begleiter so kurz vor der Premiere“, beschreibt Katrin Fischer den aktuellen Sachstand, wenige Tage vor der Uraufführung. In diesem Jahr wurden die Bühnenbildner zu Höchstleistungen angetrieben. Da das Stück auf einem Boot im Meer spielt, gilt es nämlich, Wasser darzustellen, obwohl keines da ist. „Da haben wir uns eine ganz spezielle Raffinesse mit der Technik ausgedacht, die wir aber eigentlich gar nicht verraten möchten“, sagt die Lehrerin geheimnisvoll. Soviel sei jedoch verraten: Es hat etwas mit Projektion, Glasschüsseln und einem riesigen Tuch zu tun.
Die Aufführung beginnt am heutigen Donnerstag, 3. Mai, und wird wiederholt am morgigen Freitag, 4. Mai und Sonntag, 6. Mai, jeweils um 19.30 Uhr in der Aula des HFG. Der Eintritt beträgt fünf Euro für Schüler und sieben Euro für Normalzahler.
