Hallplatz-Mieter sind in Sorge

Zweibrücken. "Wir sind mit Interessenten weiter im Gespräch", lautet seit einem halben Jahr die Auskunft von Mira Nowak, Geschäftsführerin der KA Immo, die die Hallplatz-Galerie in Zweibrücken verwaltet. Auch diese Woche machte die Galerieverwaltung keine Angaben zu Mietern für die beiden leer stehenden Etagen (rund 2000 Quadratmeter) auf der rechten Seite der Galerie

 Immer weniger Menschen zieht es in die Hallplatz-Galerie zum Einkaufen. Foto: Ulrike Otto

Immer weniger Menschen zieht es in die Hallplatz-Galerie zum Einkaufen. Foto: Ulrike Otto

Zweibrücken. "Wir sind mit Interessenten weiter im Gespräch", lautet seit einem halben Jahr die Auskunft von Mira Nowak, Geschäftsführerin der KA Immo, die die Hallplatz-Galerie in Zweibrücken verwaltet. Auch diese Woche machte die Galerieverwaltung keine Angaben zu Mietern für die beiden leer stehenden Etagen (rund 2000 Quadratmeter) auf der rechten Seite der Galerie. Dabei hoffen die übrigen Mieter der Galerie, dass "schnellstmöglich" Mieter einziehen. Sonst wäre irgendwann "die Galerie ganz leer", äußert Metzgermeister Helmut Fink, Betreiber der Schlemmer-Ecke, seine Sorge. Nach der Schließung der Sinn-Leffers-Filiale Ende Februar habe er Einbußen von zehn bis 15 Prozent. "Seit Sinn weg ist, ist es schon ruhiger." Deshalb wäre ein Frequenzbringer wie C&A "optimal für die Galerie und die Stadt"."Sinn war ein Anziehungspunkt", sagt auch Markus Matheis, Geschäftsführer der Pirminius-Werk-Gesellschaft. Den Verlust des Anziehungspunkt merkt auch der Cap-Lebensmittelmarkt. "Wir haben ein Minus von zehn Prozent", sagt Matheis. Aber das Projekt Cap-Markt, in dem Menschen mit einem Handicap des Pirminius-Werkes arbeiten, sei nicht gefährdet, betont Matheis. "Wir wollen noch lange in der Hallplatz-Galerie bleiben." Durch Lieferservice und die Belieferung von Kindergärten habe der Cap-Markt neue Felder erschlossen.

Dennoch sieht auch Matheis die Gefahr, dass es weitere Leerstände gebe, wenn keine Mieter in die Sinn-Räume einziehen. Deshalb sei er auch ständig in Kontakt mit der Galerieverwaltung und dem Eigentümer Puma Brandenburg, um "den Handlungsbedarf" zu verdeutlichen. Die Situation für die Bettengalerie sei nach dem Weggang von Sinn-Leffers "sehr schwierig", sagt Inhaber Rudi Klensch. Das Fachgeschäft ist aber weiter sehr aktiv in der Galerie mit Präsentationen im Lichthof und einem Laden. Es kämen zwar weiter die Stammkunden. "Aber die Frequenz aus dem Zweibrücker Land und dem Bliestal fehlt." Viele Leute seien wegen Sinn in die Stadt gekommen. Jetzt fehlt der Anziehungspunkt. "Das ist schlecht für die Galerie und die ganze Unterstadt."

Mit dem Konzept statt eines großen Mieters vier kleinere Einheiten (wir berichteten) kann sich auch Rudi Klensch anfreunden. Das müssten dann nicht nur Textilien sein. Wobei man auch auf die Qualität achten müsse.

Auch der Pressefachhandel mit Toto-Lotto Annahmestelle Riedler merkt den Weggang von Sinn-Leffers. "Speziell am verkaufsoffenen Sonntag gab es einen riesigen Einbruch", sagt Inhaber Gerhard Riedler. Das Geschäft werde schwächer, aber die Kosten blieben gleich. Deshalb müsse etwas kommen. Er bedauert zudem, dass die Galerie beim Stadtfest schon um 19 Uhr schloss. Dabei wären noch Leute in der Stadt gewesen, die durch die Galerie wollten.

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