Händler in Sorge wegen Demos
Zweibrücken. Die Zweibrücker Einzelhändler blicken mit Bange auf den 14. März. Denn an diesem Samstag marschiert die Neonazi-Kameradschaft "Nationaler Widerstand Zweibrücken" durch die Innenstadt, während sich ein breites demokratisches Bündnis auf dem Herzogplatz unter dem Motto "Zweibrücken ist bunt" versammelt
Zweibrücken. Die Zweibrücker Einzelhändler blicken mit Bange auf den 14. März. Denn an diesem Samstag marschiert die Neonazi-Kameradschaft "Nationaler Widerstand Zweibrücken" durch die Innenstadt, während sich ein breites demokratisches Bündnis auf dem Herzogplatz unter dem Motto "Zweibrücken ist bunt" versammelt.Demonstrieren sei ja ein Grundrecht, betont Einzelhandels- und Werbegemeinschafts-Chef Mario Facco, "was mich aber ärgert ist, dass die städtischen Verantwortlichen die Geschäftsleute nicht informieren, was am Samstag passiert". Einige wollten wie immer öffnen, andere nur bis 13 Uhr oder gar nicht. "Wir wissen noch nicht mal, ob eine Demo durch die Fußgängerzone geht, hören aber Gerüchte, die ganze Innenstadt werde abgesperrt. Diese Informationspolitik ist ein Unding, wir sind doch die Hauptbetroffenen! Das ist eine Zumutung für unsere Kunden."
Oberbürgermeister Helmut Reichling verwies auf Merkur-Anfrage auf ein gestern am frühen Nachmittag verteiltes Flugblatt von Polizei und Ordnungsamt - das allerdings auch keine Angaben zur Streckenführung enthält. Die genaue Route stehe auch noch nicht endgültig fest, bat Reichling um Verständnis. Nach gegenwärtigem Stand starteten die Neonazis aber um neun Uhr am Hauptbahnhof, von dort gehe es über Poststraße und Fußgängerzone ("eine schwierige Situation, da ist dann nämlich Haupteinkaufszeit"), Saarlandstraße und Hofenfelsstraße zum Schlossplatz, wo nach einer Kundgebung der Neonazi-Aufzug um 15 Uhr endet. Reichling: "Das kann sich aber bis Donnerstag, wenn die Polizei bei einer Pressekonferenz informiert, noch ändern." Zu rechnen sei mit Verkehrsbehinderungen, "aber es gibt keine komplette Sperrung der Innenstadt". Und was empfiehlt der OB den Geschäftsleuten für Samstag? Reichling: "Nach gegenwärtigem Stand würde ich zu Business as usual raten. Es sind genügend Polizeikräfte da." "Ich empfehle den Geschäften Business
as usual."
Helmut Reichling, Oberbürgermeister