Gutes Jahr für die Sparkasse

Zweibrücken · Trotz der weltweiten Finanzmarkt-Probleme hat die Sparkasse Südwestpfalz 2015 sowohl Gewinn als auch Kundeneinlagen steigern können. 2,4 Millionen Euro werden an den Landkreis und die Stadt Zweibrücken ausgeschüttet.

 Die Zahl der Mitarbeiter der Sparkasse ging voriges Jahr von 540 auf 513 zurück, berichtet Vorstandschef Rolf E. Klein. Foto: pma

Die Zahl der Mitarbeiter der Sparkasse ging voriges Jahr von 540 auf 513 zurück, berichtet Vorstandschef Rolf E. Klein. Foto: pma

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Rolf E. Klein bleibt Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südwestpfalz. Der Verwaltungsrat verlängerte im Dezember den Vertrag, der Ende 2016 ausgelaufen wäre, bis 30. Juni 2018. Das teilte der morgen 63-Jährige gestern am Rande des Bilanzpressegesprächs auf Merkur-Nachfrage mit. Bei dem Gespräch blickte Klein auf ein "erfolgreiches" Geschäftsjahr 2015 zurück. So zeigten die wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens nach oben.

Der Bilanzgewinn der Sparkasse Südwestpfalz stieg auf 7,128 Milliarden Euro (2014: 6,941). Die durchschnittliche Bilanzsumme auf 2,074 Milliarden Euro (von 1,976). Die Kundeneinlagen auf 1,707 Milliarden (von 1,654). Die Kredite an Kunden auf 1,383 Milliarden (von 1,297) Euro .

Bei seinem positiven Blick auf das eigene Geschäft erwähnte Klein auch die wirtschaftlichen Probleme und Gefahren in der Welt. Als Beispiel nannte er die "weiterhin historisch niedrigen Zinsen". Dank der guten Ertragslage könne die Sparkasse den Gewährsträgern, Landkreis Südwestpfalz (zwei Millionen Euro ) und Stadt Zweibrücken (400 000 Euro ), Geld ausschütten.

Dabei erwartet Klein, dass sich das Zinsniveau eher noch weiter reduziert. Damit drohe die Zinsspanne als Haupteinnahmequelle geringer zu werden. "Wir haben nur begrenzte Möglichkeiten, darauf zu reagieren", sagte Klein. Mit mehr Beratung, aktivem Zugang auf die Kunden oder Ausbau des telefonischen Services möchte die Sparkasse auf die Situation reagieren. Beim Blick auf die eigene Lage sprach Klein auch die Kunden an: "Auch für die ist die Situation misslich."

Zumal sich die Sparkasse als "Partner der Region" versteht. So verteilt die Sparkasse 600 000 Euro als Spenden für sportliche, soziale und kulturelle Projekte. Als Kreditgeber wirke die Sparkasse "als Partner des Mittelstands". Klein wies darauf hin, dass die Region über gute mittelständische Unternehmen verfüge. Vorstandsmitglied Peter Kuntz betonte, dass die Kredite "weitestgehend" in der Region vergeben werden, also in den Städten Zweibrücken und Pirmasens sowie im Landkreis Südwestpfalz und direkt angrenzenden Landkreisen.

Um den Service zu verbessern, sei die Sparkasse gezwungen, ihr Zweigstellennetz zu verkleinern, kündigte Klein an. Wobei zum aktuellen Zeitpunkt keine Schließungen konkret anstünden. Im vergangenen Jahr wurden acht Zweigstellen geschlossen (wir berichteten). Derzeit gibt es 21. Die Zahl der Bankautomaten-Standorte wurde von 13 auf 21 erhöht. Angesichts der gestiegenen Zahl der Online-Konten und des telefonischen Services fragte Klein, ob Zweigstellen noch benötigt werden. Für die Kunden sei eine fachliche Beratung durch die Mitarbeiter wichtiger.

2015 ging die Zahl der Mitarbeiter der Sparkasse Südwestpfalz von 540 auf 513 zurück. "Es hat aber keine betriebsbedingten Kündigungen gegeben", betonte Klein. Die Veränderung führte er auf die "natürliche Fluktuation" zurück.

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