Gut oder nur nicht schlecht?

Mit diesem Wochenende endet in Zweibrücken mehr als nur eine weitere Kalenderwoche (für die Akten: es ist - oder vielmehr war - die 32.): Es gehen zum einen die Sommerferien zu Ende. Zum anderen hat der Pfälzische Merkur am Freitag zum letzten Mal zur "Redaktion zum Anfassen" eingeladen

Mit diesem Wochenende endet in Zweibrücken mehr als nur eine weitere Kalenderwoche (für die Akten: es ist - oder vielmehr war - die 32.): Es gehen zum einen die Sommerferien zu Ende. Zum anderen hat der Pfälzische Merkur am Freitag zum letzten Mal zur "Redaktion zum Anfassen" eingeladen. Einer Aktion, die in den vergangenen sechs Wochen viele ganz subjektive Lesermeinungen in die Zeitung gebracht hat. Darunter einige, die manchen Amts- und Funktionsträger in Wallung gebracht haben. Insgesamt auffällig bei der "Redaktion zum Anfassen": Viele - regelmäßige ebenso wie gelegentliche - Besucher unserer Stadt waren des Lobes voll für Zweibrücken, viele Einheimische hingegen deckten die Rosenstadt und ihre Spitzen mit Kritik ein.Am Freitag hatten die hohen Damen und Herren Glück. Denn den Zweibrücker bewegte an diesem Tag in erster Linie ein Gegenstand, der einmal politisch gemeint war, mittlerweile jedoch zur wertneutralen Gefahr geworden ist: der britischen Fliegerbombe, die auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei entdeckt wurde. Bei vielen alteingesessenen Zweibrückern wurden Erinnerungen wach an diverse Bomben-Evakuierungen in den vergangenen Jahrzehnten. Das waren nicht wenige. "Und es wird auch nicht die letzte sein. Die werden noch andere Bomben finden", prophezeit eine ältere Dame, die den Aufruhr auf der Baustelle vom Küchenfenster aus beobachten konnte - und am Donnerstag wie diverse andere direkte Anlieger erst einmal aus der Wohnung geholt wurde. Als sie am Nachmittag zurückkehren durfte, war die Bombe immer noch da. Denn entschärft werden soll sie bekanntermaßen am Sonntag. Ein idealer Tag für so etwas? Im Prinzip. In Zweibrücken an diesem speziellen Sonntag aber nicht wirklich: Die Läden sind geöffnet, die Sperrungen könnten den Händlern das Geschäft in Verbindung mit dem angekündigten Mistwetter komplett verderben. An allen anderen Tagen hingegen ist die Stadt voller Menschen, die von morgens bis abends arbeiten oder einkaufen wollen. Auch nicht schön. Und damit sind wir wieder beim Politischen: Der undankbaren Aufgabe, die Auswahl zwischen verschiedenen schlechten Möglichkeiten treffen zu müssen.

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