Grünes Licht für Lanzstraßenkreisel
Zweibrücken · Eine scheinbar unendliche Zweibrücker Geschichte könnte nun doch ein gutes Ende finden: Die Finanzierung des seit über zehn Jahren geforderten Lanzstraßenkreisels hat nun die letzte Hürde genommen.
Der geplante Kreisel an der Ecke Lanzstraße/Gottlieb-Daimler-Straße kann nun endlich kommen. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium hat jetzt grünes Licht für das Projekt gegeben und eine Zuwendung in Höhe von 258 700 Euro zugesagt, wie es gestern auf Merkur-Nachfrage mitteilte.
Schon seit über zehn Jahren beschäftigt das Projekt die Zweibrücker Lokalpolitik. Bereits 2005 hatte sich der Bauausschuss für den Bau eines Kreisels an der Stelle ausgesprochen. Schon damals dauerte es oft sehr lange, bis man von der Lanzstraße nach links in die Gottlieb-Daimler-Straße abbiegen konnte. In den meist bis unter die Autobahnbrücke und oft sogar bis zum Unteren Hornbachstaden reichenden Rückstaus stecken regelmäßig auch Rechtsabbieger fest, selbst wenn die Rechtsabbiegerspur frei ist.
2014 bestätigte eine Verkehrszählung des Landesbetriebs für Straßenbau (LBM) die Notwendigkeit des Projektes. Zuletzt war es um die Finanzierung des 493 000 Euro teuren Projektes gegangen. Der LBM hatte dafür im Oktober eine "kommunalaufsichtliche Stellungnahme" von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) angefordert. Diese befürwortete den Bau des Kreisels unter der Bedingung, dass er von der Landesregierung "aus dringenden Gründen des Gemeinwohls" für notwendig erklärt wird.
Eben diese Notwendigkeit sieht das Land als gegeben an, wie das Ministerium gestern mitteilte: "Der vorhandene höhengleiche, nicht signalgesteuerte Kreuzungsbereich hat in den Spitzenstunden seine Leistungsfähigkeitsgrenze erreicht. Insbesondere der einbiegende Verkehrsstrom aus der einmündenden K 2 ‚Lanzstraße' ist betroffen, wo sich längere Rückstaus bilden. Gefährliche Fahrmanöver können in dieser Zeit häufig beobachtet werden", heißt es aus Mainz. Mit dem Umbau des Kreuzungsbereichs zu einem Kreisel sollten die verkehrlichen Defizite beseitigt werden, so das Ministerium: "Das geplante Bauvorhaben umfasst den Bau einer Kreisfahrbahn, den Umbau der kreuzenden Straßen und die Anpassung des Rad- und Gehwegnetzes." Durch die Realisierung der städtischen Planung würden sich die Verkehrsverhältnisse in dem Bereich deutlich verbessern. "Neben einer erheblichen Steigerung der Leistungsfähigkeit wird auch eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erreicht", so das Ministerium.