Grüne sagen Pestiziden den Kampf an

Zweibrücken · Die Zweibrücker Grünen fordern, den Einsatz umweltschädlicher Pestizide einzudämmen. Stadt und UBZ sollten auf solche Mittel ganz verzichten und damit Vorbild für Hobbygärtner sein.

Den Antrag "Pestizidfreie Kommune" bringt die Grünen-Fraktion heute in den Zweibrücker Stadtrat ein. Darin werden die Stadt sowie der Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ) verpflichtet, auf allen kommunalen Flächen auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten. In dem Antrag wird allerdings betont: "Der UBZ setzt Pestizide, Herbizide und Fungizide schon heute allenfalls in Ausnahmefällen ein."

Laut Grünen-Fraktionschef Norbert Pohlmann soll der Antrag auch eher einen "appellativen Charakter" haben und auch Hobbygärtner dazu bringen, auf Pestizide zu verzichten. Diese würden noch immer häufig dazu neigen, Pestizide als Pflanzenschutzmittel oder Unkrautvernichter einzusetzen. Der UBZ solle als Vorbild dienen, dass dies nicht sein müsse, so Pohlmann. Denn: "Der Rosengarten wird rein biologisch bewirtschaftet", betont der Grünen-Fraktionschef. Der Antrag fordert deshalb: "Sinnhaftigkeit und Vorteile des Pestizid-Verzichts werden den Bürgerinnen und Bürgern in geeigneter Weise vermittelt, um sie für die Pestizid-Problematik zu sensibilisieren und um Beschwerden wegen vermeintlich ‚schlecht gepflegter' Flächen zuvorzukommen." Wie das konkret vonstatten gehen könnte, müsse man sich überlegen, sagt Pohlmann. "Es gibt etwa Broschüren, die man verteilen kann", nennt er ein Beispiel.

Der Antrag warnt davor, dass der Einsatz von Pestiziden einen Verlust an biologischer Vielfalt verursachen könne: "Aus vielen Städten und selbst ländlichen Regionen sind Wildblumen, Schmetterlinge und Bienen verschwunden." Als Beispiel für ein besonders gefährliches Pestizid nennt Pohlmann das Mittel "Roundup" mit dem Wirkstoff Glyphosat. Der Unkrautvernichter stehe sogar unter Verdacht, krebserregend zu sein.

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