Rundflüge Grenzenlose Freiheit über dem Zweibrücker Land

Rundflug im Stil der 50er Jahre mit ganz besonderer „Flugnote“

 Zweibrückens Zentrum aus der Vogelperspektive. Schloss und Kirchen zwischen Allee als unterer und Autobahn als oberer Begrenzung.

Zweibrückens Zentrum aus der Vogelperspektive. Schloss und Kirchen zwischen Allee als unterer und Autobahn als oberer Begrenzung.

Foto: Volker Baumann

Viele steigen gerne mal in einen Oldtimer ein und lassen sich von Aussehen, Geräusch, Komfort und sogar der speziellen Note des umgebenden Geruchs verzücken. Eine besondere Faszination strahlt natürlich der Flug in einer alten Maschine aus, die  heute auch nur noch einmal auf der Welt im gewerblichen Rahmen geflogen wird. Die De Havilland Dove DH 104. Durch Zufall in einer holländischen Bauernscheune „ausgegraben“ hat sie LTU-Flugkapitän Ingo Presser, der auf eine 42-jährige Luftfahrtätigkeit zurückblicken kann, und sie zum 50-jährigen Jubiläum der Fluggesellschaft als Highlight anbot. Völlig überholt und mit neuer Zulassung startete der Erstflug im Jahr 2005 in den Farben der LTU, bis Presser sie, nach Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren, an den Veranstalter TFC verkaufte.
„Früher flog die neunsitzige englische Maschine als Zubringer auf Kurzstrecken. Nachts wurden dann die Sitze ausgebaut und Zeitungen geflogen, bis morgens dann wieder Passagiere einsteigen konnten. Eine optimale Ausnutzung also“, erzählt Presser, der jetzt seinem früheren Schüler George Michahelles auf dem Pilotensitz Platz gemacht hat und nur noch als Co-Pilot mitfliegt. „Die Maschine war bei VIPs sehr beliebt. Die Queen hatte zwei davon, auch König Hussein von Jordanien besaß eine“, schwärmt Presser.
Wohl dem, der ein Ticket für die gestrigen Rundflüge vom Zweibrücker Flugplatz ergattert hatte.  Neben den Veranstaltern „TFC Airlebnis Reise & Event GmbH“ und „Triwo Flugplatz Zweibrücken“ hatte das Fashion Outlet für die Rundflüge geworben und einige davon als Gewinnspielpreise verlost. Zusätzlich gab’s, sowohl für die Gewinner, als auch für Käufer der Flugtickets, einen Shuttle-Service zum Flugplatz und eine Busrundfahrt mit Erläuterungen auf dem Flugplatzgelände.
Melanie und Arnold Heintzer aus Dillingen zählten ebenso wie Christine und Alexander Wesely aus Niederwürzbach zu den glücklichen Gewinnern. „Wann kann man so was schon mal machen und unsere Umgebung von oben sehen, noch dazu in so einer nostalgischen Maschine?“ , freuten sich die vier auf den Flug und waren gespannt, wie es denn in dem „Good old english aircraft“ aussieht. Beim Einsteigen kam er dann wieder durch – der Charme der Technik von gestern (allerdings mit Wartungsintervallen wie bei der Lufthansa). Sitzplätze und ein Cockpit zum Verlieben, zwei anstolpernde Propellermotoren, die erst einmal gehörig durchpusten, bevor George sie hochfährt und die alte Dame auf die Rollbahn bewegt. Nach etwa 1000 Metern hebt sie ab, über Hornbach der Freiheit entgegen. „Bewegen im Flugzeug erlaubt“ sagt George und öffnet erst einmal sein Seitenfenster, um den Passagieren in der schwül-warm aufgeheizten Kabine etwas Luft zu verschaffen –  fast wie zu Hause im Auto. Gerade das „holprige“ Fliegen in etwa 600 Metern Höhe bringt noch das echte „Feeling“. Davon waren nach 30-minütigem Rundflug bis fast nach Kaiserslautern, alle überzeugt. Landung kaum spürbar auf den Punkt – der englische Tee wäre nicht verschüttet worden.

 Die glücklichen Gewinner der Outlet-Verlosung beim ersten Rundflug des Tages.

Die glücklichen Gewinner der Outlet-Verlosung beim ersten Rundflug des Tages.

Foto: Volker Baumann
 Ein Windpark mal von oben – die Windräder auf der Sickingerhöhe.

Ein Windpark mal von oben – die Windräder auf der Sickingerhöhe.

Foto: Volker Baumann
 Nach dem Start geht es gleich in einem Rechtsschwenk über Hornbach.

Nach dem Start geht es gleich in einem Rechtsschwenk über Hornbach.

Foto: Volker Baumann
 Triwo-Standortleiter Benjamin Grünagel erklärt im Bus das Flugplatzgelände.

Triwo-Standortleiter Benjamin Grünagel erklärt im Bus das Flugplatzgelände.

Foto: Volker Baumann
 Blick ins nostalgische Cockpit mit Flugkapitän George Michahelles und Copilot Ingo Presser.

Blick ins nostalgische Cockpit mit Flugkapitän George Michahelles und Copilot Ingo Presser.

Foto: Volker Baumann
 Schwenk über das Terex-Gelände an der Dinglerstraße.

Schwenk über das Terex-Gelände an der Dinglerstraße.

Foto: Volker Baumann
 Über Pirmasens, rechts unten der Schlossplatz, geht’s zurück Richtung Flughafen.

Über Pirmasens, rechts unten der Schlossplatz, geht’s zurück Richtung Flughafen.

Foto: Volker Baumann

Noch mehr Impressionen vom Flug gibt’s auf www.pfaelzischer-merkur.de unter der Rubrik „Mediathek“.

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