Mitmach-Zirkus Zappzarap Grenzen finden und überschreiten

Zweibrücken · 150 Jungen und Mädchen gestalteten in Zweibrücken die Projektwoche des Mitmach-Zirkus Zappzarap.

 Von Lampenfieber keine Spur: Mit Begeisterung waren alle Kinder bei den Vorführungen bei der Sache.

Von Lampenfieber keine Spur: Mit Begeisterung waren alle Kinder bei den Vorführungen bei der Sache.

Foto: leh/Margarete Lehmann

Wieder stand das große blaue Rundzelt des Zirkus Zappzarap auf dem Schulhof hinter dem Helmholtz-Gymnasium. Da wuerden alle Kinder, die den Zirkus schon kennen, ganz zappelig – zu schön und aufregend war die Projektwoche, an der sie mit großem Enthusiasmus schon einmal teilgenommen haben. Viele möchten wieder mitmachen, samt Freunden und Freundesfreunden. 150 Kinder haben an der am Wochenende abgelaufenen Projektwoche mitgemischt. Jetzt wollten sie ihren Eltern und Freunde zeigen, was sie gelernt haben.

Der Zirkus erscheint vordergründig als ein lockeres Spiel, doch dahinter steckt ein faszinierendes und ganzheitliches Lernfeld für soziales Miteinander, von Integration bis Inklusion. Das Motto lautet: „Kannst du nicht, war gestern – heute ist Zirkus“. Karin Bieg vom Zweibrücker Jugendamt berichtet: „Eine knappe Woche haben wir zusammen mit Ehrenamtlichen und professionellen Helfern vom Zirkus geübt.“ Tanzen, Zaubern, Balancieren, Musikalisches, Artistik, Clownerien und Vieles mehr standen auf dem Programm, die Kinder waren hellauf begeistert. „Wir waren eine tolle Gruppe und wollten unbedingt eine Vorstellung zustande bringen. Und jetzt haben wir es geschafft“. Die Vorstellung am Freitagabend war ein voller Erfolg vor 300 Zuschauern. Ein ähnliches Programm mit jüngeren Teilnehmern bis zu elf Jahren war am Samstagvormittag angesagt. Man sah es den Kindern auf der Bühne an: Die Anerkennung, die sich im anhaltenden Beifall zeigte, macht die Kinder stärker und selbstbewusster. „Der Zirkus ist das demokratische Instrument, das für Mitbestimmung und soziales Miteinander stark macht“, betont Bieg.

Jason ist 15 Jahre alt und besucht die Herzog-Wolfgang-Realschule plus: „Ich war schon mehrmals hier aktiv auf der Bühne dabei, heute bin ich Mitorganisator, passe auf, dass hier draußen vor dem Zelt alles seine Richtigkeit hat.“ 40 Betreuer ab 14 Jahren waren im Einsatz. „Und alles durchweg ohne Pannen“, betont Jason. Handstand auf einem meterhohen frei liegenden schwankenden Ball machten die Mädchen, mal ohne Verbotsblicke der Eltern. Man muss halt auch mal ein bisschen was wagen, wenn man etwas (fürs Leben) gewinnen will. Denn so lautet schließlich die Maxime des Zirkusdaseins.

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