Graßhoff: Sportvereine müssen über eigenen Tellerrand schauen

Zweibrücken · Die Bevölkerung in Zweibrücken geht laut der gestern vorgestellten neuesten Prognose des Statistischen Landesamtes bis 2035 um 9,7 Prozent zurück, in der Südwestpfalz sogar um 15 Prozent (siehe Seiten 1 und 3). Darauf müssen Politik und Gesellschaft reagieren. Bis morgen beleuchtet der Merkur täglich verschiedene Aspekte. Heute: die Sportvereine.

Nicht überall hinterlässt der demografische Wandel gleich tiefe Spuren. Viele Sportvereine verzeichnen weiter guten Zulauf - auch weil sich insbesondere Mehrspartenvereine wie die VT Zweibrücken dem Bevölkerungsrückgang und der Überalterung stellen und ihre Angebote dementsprechend anpassen. "Wir können uns da nicht beklagen", sagt Otto Graßhoff, "es geht immer mal rauf und runter, aber das ist eher saisonal bedingt". Der VTZ-Präsident hat in den Vereinszahlen geblättert und keine nennenswerten Veränderungen festgestellt. Mit rund 2430 Mitgliedern stellt die VTZ aktuell den sechstgrößten Sportverein in der Pfalz. Um weiterhin so gut dazustehen, hat der Verein auch aktuelle Trends und Mode-Sportarten im Blick: Eine Ferien-Woche für Kinder, Gesundheitstage oder Krebsvorsorge speziell für ältere Mitglieder - "unser Verein muss für alle da sein, Kinder und Senioren", erklärt Graßhoff. Um die hohe Nachfrage bedienen zu können, ist der Verein allerdings auf eine große Zahl ehrenamtlicher Helfer angewiesen. Die zusammenzutrommeln "war schon immer schwer und wird von Jahr zu Jahr schwieriger".

Immer wichtiger wird zudem die Zusammenarbeit der Vereine untereinander - etwa um Kosten zu sparen und sich einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren zu können. In diesem Jahr organisieren VTZ und VBZ erstmals gemeinsam einen Staffel- und einen Firmenlauf. Auch die gemeinsame Nutzung von Sportstätten bleibe für viele Vereine ein Dauerthema, betont Graßhoff: "Wir dürfen nicht so engstirnig sein und sagen: Mit denen kooperieren wir nicht. Wir müssen auch mal über unseren eigenen Tellerrand schauen. "

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