Gottesdienste an Ostern Ostern soll den Menschen Mut machen

Zweibrücken · Ob Präsenz, Streaming oder interaktiv via „Zoom“ — zum Osterfest wird es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Angebote der Kirchen geben.

Einige Gemeinden bieten über Ostern auch Präsenzgottesdienste an.

Einige Gemeinden bieten über Ostern auch Präsenzgottesdienste an.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Aufgrund der Corona-Pandemie ist Ostern 2021 erneut ein anderes Fest, als wir es gewohnt sind. Gottesdienste in den Kirchen können auch in Zweibrücken und den umliegenden Orten nur sehr eingeschränkt gefeiert werden. Nachdem nach der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz die Veranstaltungen in Präsenzform gänzlich ins Wasser zu fallen schienen, bleibt es nun in den Kirchengemeinden beim Status Quo.

„Das bedeutet bei uns, dass sich die Besucher weiterhin vorher bis spätestens Gründonnerstag anmelden müssen“, erklärt der Zweibrücker Pfarrer Wolfgang Emanuel auf Nachfrage des Merkur. So lasse beispielsweise die aktuelle Corona-Verordnung maximal hundert Gäste zu. Das sei aber nur in der Heilig-Kreuz-Kirche gegeben. Anderswo richte sich die Teilnehmerzahl nach der Größe des jeweiligen Gotteshauses. Emanuel informiert, dass die Osternacht am Samstag fast ausgebucht sei. Die Messen würden aber auch auf dem Youtube-Kanal der Kirchengemeinde gestreamt.

In seiner Predigt unterstreicht der katholische Seelsorger, dass es sich bei Ostern keineswegs nur um ein Frühlingsfest handele. Kein Tag habe die Welt so verändert wie der von der Auferstehung Jesu. Ostern vermittele Hoffnung. „Es handelt sich auch um die Erneuerung der Taufe als eine Art der Grundimmunisierung“, sagt der Pfarrer, der damit einen aktuellen Bezug auf das Impfen nimmt. Er erinnert daran, dass die Zulassung des ersten Impfstoffes gegen das Coronavirus am 21. Dezember – am Tag der längsten Nacht – erfolgte. Danach sei immer mehr Licht erkennbar geworden. Das sollte den Menschen neuen Mut machen. Emanuel verweist auf die Gemeinde-Homepage, wo die einzelnen Termine veröffentlicht sind. Zudem gebe es ökumenische Angebote unter www.menscheninzweibruecken.de.

Für letzteres Portal hat auch die evangelische Pfarrerin Silke Gundacker vorsorglich zwei Andachten aufnehmen lassen, die heute ins Netz gestellt werden sollen. Die Osternacht hat aufgrund der Pandemie streichen müssen. Die anderen Gottesdienste finden unter Einhaltung der Regeln statt. Die Termine sind auf der Homepage des Dekanats veröffentlicht. Eine Anmeldung sei nicht erforderlich, da derzeit nur wenige Besucher kämen. An Ostern oder genauer an dem jüdischen Pessach werde auch an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert. Wie bei der Auferstehung von Christus vermittele das Ereignis den Sieg des Lichtes über die Finsternis, der Übergang aus der Knechtschaft in die Freiheit. Bei dieser müsse aber stets der andere Mensch im Blick behalten werden. Das gelte auch während der Pandemie. „Zur Freiheit gehört auch Verantwortungsbewusstsein“, betont die Maßweilerer Pfarrerin.

Der Winterbacher Pfarrer Tilo Brach setzt auch an Ostern auf Gottesdienste mit der Konferenz-App „Zoom“. Bereits zum 42. Mal wird Brach denn die Gläubigen zu einem Treff in des weltweite Datennetz einladen. Das Format habe sich inzwischen bewährt. „Es schalten sich zwischen 50 und 100 Menschen zu“, berichtet der protestantische Pfarrer. Besonders erfreulich sei, dass sehr viele junge Leute dabei sind. Aber auch ältere Gemeindemitglieder ließen sich von der modernen Technik nicht abschrecken. Die Termine und den Link hat Brach im Gemeindebrief veröffentlicht. „Zoom“ biete im Gegensatz zum einfachen Streaming die Möglichkeit zur Interaktion. Eine Predigt im klassischen Sinn stehe nicht im Vordergrund. Dafür gebe es Videoclips oder auch Beiträge der Konfirmanden. Der Seelsorger will auch an Ostern den Menschen Mut machen. Schließlich werde daran erinnert, dass Jesus auferstanden ist,  zum Leben erweckt wurde. 

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