Mittelbacher Chor wird dieses Jahr 20 Jahre alt „Wir sind wie eine große Familie“

Zweibrücken · Der Mittelbacher Chor „Gospel and Praise“ wird dieses Jahr 20 Jahre alt. Gefeiert wird im Winter mit einem großen Weihnachts- und Jubiläumskonzert in der Zweibrücker Alexanderskirche.

 Das große Jubiläumskonzert soll dann am 1. Advent in der Alexanderskirche steigen.

Das große Jubiläumskonzert soll dann am 1. Advent in der Alexanderskirche steigen.

Foto: Christiane Seegmüller

Wer schon mal ein Gospelkonzert besucht hat, der weiß genau, was das Besondere daran ist. Dass es nicht allein die Inhalte der Texte sind, sondern die Emotionalität der Sängerinnen und Sänger, die diese frohe Botschaft (Gospel = frohe Botschaft) verkünden.

Ein ganz bezaubernder Gospelchor ist „Gospel and Praise“ aus Mittelbach. „Wir sind wie eine große Familie, 17 Sängerinnen und ein toller Chorleiter, die sich zusammen richtig gut verstehen. Der Zusammenhalt ist richtig gut“, findet die Vorsitzende Simone Blatt. Seit rund zehn Jahren ist sie Mitglied im Chor und über ihre Schwester Anja Sonntag, die selbst Gründungsmitglied von „Gospel and Praise“ ist, dazugekommen. „Für uns beide bedeutet der Chor auch immer gemeinsame Schwesternzeit, das ist schön“, findet Simone Blatt.

In diesem Jahr wird „Gosepl and Praise“ übrigens 20 Jahre alt – ein Jubiläum, das der Verein auch feiern möchte. „Ich habe im Rahmen der Coronahilfen für Vereine und Kulturschaffende, dazu gehören auch Chöre, Fördergelder beantragt und genehmigt bekommen“, freut sich die Vorsitzende. Deshalb können wir im Winter ein Adventskonzert in der Alexanderskirche veranstalten. Wir haben uns bewusst die größte Kirche ausgesucht, um im Falle neuer Corona-Beschränkungen mit Abstand singen zu können. Das gibt uns Planungssicherheit“, so Blatt.

Hinzu käme ein Probenwochenende, ein Workshop als Vorbereitung auf das Konzert am 1. Advent. Geplant sei eine Mischung aus Weihnachts- und Jubiläumskonzert. „Und dank der Corona-Fördermittel kann sich auch mal ein kleiner Chor wie wir die Alexanderskirche leisten“, freut sich Simone Blatt.

Wie schön es ist, bei einem Auftritt von „Gospel and Praise“ dabei zu sein, durften zuletzt die Gäste beim Pfingstkonzert in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Oberauerbach erleben. Das Motto des Abends „I Smile“ (Ich lächle), ein Song aus der Feder von Kirk Franklin, dem Michael Jackson der Gospelszene, transportierte die positive und frohe Nachricht des Evangeliums, die auch in allen anderen Liedern des Abends erklang.

„Ich bin vollkommen beseelt“, schwärmte Christiane Seegmüller nach dem Auftritt des Chores vor rund 150 begeisterten Gästen. Begleitet wurden die Sängerinnen und Solisten von ihrer vierköpfigen Band: Hermann Dering (Piano), Andreas Dengel (Gitarre), Sebastian Sommer (Bass) und Simon Rupp (Percussion).

„Es war einfach grandios! In einer vollen Kirche konnten gut gelaunte Menschen einem wunderbaren Chor lauschen, mitklatschen, tanzen, sich freuen. Es war herzerwärmend und mitreißend, rührend und lustig“, fasst die Oberauerbacherin den Abend für sich zusammen. „Wunderbar fand ich auch, wie der Chorleiter so geschickt und erfrischend durch das Programm geführt hat.“ Besonders ergreifend fand sie das hebräische Lied, das „Gospel and Praise“ am Ende als Zugabe sang. „Ich glaube, nur wenige Augen sind dabei wirklich trocken geblieben“, so Seegmüller.

„Auch wir fanden den Abend sehr schön, war es doch unser erster Auftritt in Oberauerbach mit neuen Gesichtern in den Zuschauerreihen. Eine tolle Atmosphäre“, betonte Simone Blatt kurz nach dem Auftritt. „Ich glaube, die Leute sind froh, wie wir auch, dass wir wieder Musik machen können. Einige haben uns sogar angesprochen, wann wir wieder kämen. Man würde uns ansehen, dass wir Spaß zusammen hätten. Das freut uns natürlich. Wie schon gesagt, wir sind tatsächlich wie eine Familie und das spüren die Leute“, findet Simone Blatt.

 Der Mittelbacher Chor „Gospel and Praise“ beim Auftritt am Pfingstmontag in der Oberauerbacher Kirche.

Der Mittelbacher Chor „Gospel and Praise“ beim Auftritt am Pfingstmontag in der Oberauerbacher Kirche.

Foto: Christiane Seegmüller

Eine ältere Dame lobte den Chorleiter Wolf-Rüdiger Schreiweis, vor allem, weil er sich die Zeit nehme, vor jedem Lied kurz zu erklären, worum es gehe. „Das kann ich nur bestätigen. Er hat wirklich Entertainerqualitäten“, findet auch Simone Blatt. Alle Sängerinnen und Künstler erhielten am Ende von der veranstaltenden Jakobuskirchengemeinde als Dank eine rote Rose. Die Pause versüßten die Presbyter den Gästen und Musikern zusätzlich mit Sekt und Laugengebäck. Ein wirklich gelungenes Konzert in der schönen Kirche in Oberauerbach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort