Goldener Herbst im Landgestüt stößt auf großes Publikumsinteresse

Zweibrücken · Um die Auswahl von Zuchtbewerbern ging es am Wochenende im Zweibrücker Landgestüt. Beim Goldenen Herbst mit Gala-Abend präsentierten sich Pferde vieler verschiedener Rassen. Am Sonntag waren bis zu 300 Besucher auf den Rängen.

 Christoph Bauer mit seinem Prämienhengst. Foto: cvw

Christoph Bauer mit seinem Prämienhengst. Foto: cvw

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Im Mittelpunkt des Interesses standen beim Goldenen Herbst die Zuchtanwärter - allen voran die jungen Nachwuchshengste, aber auch erfolgreiche Zuchtstuten und leistungsstarke Pferdefamilien quer durch die Rassenvielfalt in Rheinland-Pfalz-Saar, vom Warmblut über die Pfalz-Ardenner-Kaltblüter bis hin zu den Ponys.

Gleich zu Anfang präsentierte Hans-Günter Klein mit dem vierjährigen Peppermint im Besitz des Gestüts Welvert in St. Wendel den sprunggewaltigen Sieger der Hengstleistungsprüfung im Gestüt Moritzburg mit 8,78 Punkten. Mit besonderer Spannung erwartet wurden die Sieger der Hengstkörung. "Sie wurden erstmals seit dem Zusammenschluss der Verbände als Süddeutsches Sportpferd gekört", sagte der Verbandsvorsitzende, Karl-Heinz Bange. Insgesamt die Hälfte, nämlich sieben der 14 Bewerber, wurden zur Zucht zugelassen. Gleich vier von ihnen präsentierten sich als ausgezeichnete Prämienhengste beim Gala-Abend.

Um die Auswahl von Zuchtbewerbern ging es auch am Sonntag. Unter fast 20 Hengsten aus ganz Deutschland wählte eine Kommission die sieben Pferde für die Süddeutsche Körung aus, die Ende Januar in München-Riem stattfindet. Erstmals präsentierten sich die Hengste im Zusammenhang mit dem Goldenen Herbst im Landgestüt Zweibrücken und nicht, wie in den Jahren zuvor, im Pferdezentrum Standenbühl. "Wir wollten diese für unsere Zucht so wichtige Veranstaltung in den Rahmen des Goldenen Herbstes und die einzigartige Kulisse des Landgestüts holen", hatte der Stellvertretende Vorsitzende des Bezirksverbands der Pferdezüchter Pfalz, Gerhard Brengel, im Vorfeld erklärt. "Diese Kombination ist für uns perfekt", informierte Christoph Bauer. Der Gestütsleiter des niedersächsischen Gestüts Sprehe bei Cloppenburg ist bislang zweimal in die Pfalz gefahren: einmal zum Goldenen Herbst nach Zweibrücken und wenige Wochen später noch einmal nach Standenbühl - eine Strecke von mehr als 530 Kilometern einfach. "Jetzt haben wir vier Hengste eingepackt, für jeden Tag zwei, und sind mit einer Tour fertig." Er lobte: "Hier ist alles aufgebaut und schön geschmückt. Außerdem herrscht eine super Atmosphäre." Davon unabhängig freuten sich er und sein Team darüber, dass ihr typvoller Destano-Sohn, den sie auf der Zweibrücker Fohlenauktion erworben hatten, jetzt als Prämienhengst gekört war.

Nicht nur er war ebenso erstaunt wie erfreut über das große Publikumsinteresse am Sonntag. "Das waren heute zwischen 200 und 300 Leuten auf den Rängen - so eine große Resonanz bringen wir in den Kernzuchtgebieten wie Niedersachsen oder Westfalen nicht zusammen."

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