Einstimmig im Stadtrat beschlossen Goldene Stadtplakette für Kurt Pirmann

Zweibrücken · Stadtrat würdigt Engagement des verstorbenen Oberbürgermeisters. Diskussion um Termin für Wahl des Nachfolgers.

 Der Stadtrat hat dem verstorbenen Oberbürgermeister Kurt Pirmann posthum die Goldene Stadtplakette für seine Verdienste um Zweibrücken verliehen. Kurt Pirmanns Sessel blieb leer, ein Foto und eine Kerze erinnerten an ihn. Links der Beigeordnete Henno Pirmann, rechts Bürgermeister Christian Gauf.

Der Stadtrat hat dem verstorbenen Oberbürgermeister Kurt Pirmann posthum die Goldene Stadtplakette für seine Verdienste um Zweibrücken verliehen. Kurt Pirmanns Sessel blieb leer, ein Foto und eine Kerze erinnerten an ihn. Links der Beigeordnete Henno Pirmann, rechts Bürgermeister Christian Gauf.

Foto: Nadine Lang

Der Zweibrücker Stadtrat hat dafür gestimmt, das Wirken des verstorbenen Oberbürgermeisters Kurt Pirmann (SPD) zu würdigen. Für seine besonderen Verdienste soll Pirmann posthum die Stadtplakette in Gold verliehen werden.

Die Entscheidung fiel einstimmig. Das Gremium war gestern zu einer Sondersitzung zusammengekommen, die auf Grund des Todes Pirmanns einberufen werden musste. Die Agenda des öffentlichen Teils der Sondersitzung drehte sich ausschließlich um die Auszeichnung Pirmanns, die Ausschreibung der nun vakanten Stelle des Oberbürgermeisters sowie die Festlegung eines Wahltermins.

Der Stadtrat erschien gestern Abend in eindrucksvoller Stärke, es war ganz offensichtlich den Räten ein Anliegen, mit ihrer Präsenz dem verstorbenen Oberbürgermeister eine Ehre zu erweisen. Bürgermeister Gauf bat das Gremium zu Beginn um eine Schweigeminute.

Kurt Pirmanns Platz, auf dem er die vergangenen Jahre im Rat die Geschicke der Stadt geleitet hatte, blieb leer, eine Kerze, eine weiße Decke mit einem Efeu-Zweig und ein Foto des Verstorbenen erinnerten dort an den Oberbürgermeister. Efeu gilt als Symbol der Unsterblichkeit und der Hoffnung auf Auferstehung. Ein feierlicher Schmuck, der im Ratssaal für eine besondere Atmosphäre sorgte.

Gauf erklärte, die Stadt würdige ihre ehemaligen Oberbürgermeister „in der Regel“ mit der Ehrenbürgerwürde. „Diese Ehrenbürgerwürde hätten wir auch gerne Kurt Pirmann verliehen – aber posthum ist das leider nicht möglich“, bedauerte der Bürgermeister. Stattdessen wird nun posthum die Goldene Stadtplakette verliehen.

Im Anschluss an die Sitzung erklärte Gauf auf Anfrage, dass es der Wunsch der Stadt sei, Kurt Pirmanns Gattin Beate in die nächste reguläre Sitzung des Stadtrates einzuladen und ihr dann stellvertretend die Goldene Stadtplakette zu überreichen, dies müsse aber erst noch mit ihr besprochen werden.

Diskussionen gab es bei der Bestimmung des Wahltermins für die Nachfolge Pirmanns. Das Gesetz sehe vor, dass eine Neuwahl binnen drei Monaten durchzuführen ist. In Absprache mit der Aufsichtsbehörde ADD in Trier sei hierfür der 23. September ins Auge gefasst worden, so Gauf. Die ADD habe darauf hingewiesen, dass die Drei-Monate-Regelung zwingend zu beachten sei.

Wolfgang Ohler (SPD) zeigte sich verärgert über das Verhalten der ADD. Das Gesetz sehe die Drei-Monate-Regelung als „Soll-Vorschrift“ – er frage sich, wie die ADD darauf komme, dies als „Muss-Vorschrift“ zu werten. „Hat die ADD das begründet?“, fragte Ohler. Gauf entgegnete, es liege in diesem Fall keine Ausnahme vor, deshalb müsse die Rosenstadt diese Frist einhalten.

Auch Ingrid Kaiser, Fraktionsvorsitzende der FDP, klagte, dass aufgrund dieser Frist der Wahlkampf in der Stadt sehr kurz gerate, das sei nicht glücklich.

Stéphane Moulin, Fraktionschef der SPD, wandte ein, er habe „grundsätzlich keine Probleme mit dem Termin“. Bei drei Enthaltungen votierte der Rat schließlich für den 23. September als Wahltermin, der Termin für eine eventuell erforderliche Stichwahl ist der 14. Oktober.

Die Ausschreibung der Stelle des Oberbürgermeisters muss laut Gauf „spätestens am 69. Tag vor der Wahl“ stattfinden – dies sei der nächste Montag. Der Rat stimmte einstimmig für diese Ausschreibung.

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