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glosse Zu Ryanairs Absprungplänen Von Merkur-RedaktionsmitgliedEric Kolling Ryainar sagt Zweibrücken "Goodbye". Ab dem 25. Oktober hebt der Billigflieger nicht mehr aus der Rosenstadt ab. Gott sei Dank. Denn wer auf die Scheinbar-Günstigfluglinie setzte, musste sich stets auf kuriose Sparmaßnahmen einstellen

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Zu Ryanairs Absprungplänen

Von Merkur-RedaktionsmitgliedEric Kolling Ryainar sagt Zweibrücken "Goodbye". Ab dem 25. Oktober hebt der Billigflieger nicht mehr aus der Rosenstadt ab. Gott sei Dank. Denn wer auf die Scheinbar-Günstigfluglinie setzte, musste sich stets auf kuriose Sparmaßnahmen einstellen. Noch zu Wochenbeginn erwägte die Firmenleitung sogar, neben Sitzen auch Barhocker-ähnliche Stühle in die Maschinen einzubauen. Durch diese Stehplätze sollen 50 Prozent mehr Passagiere ins Flugzeug passen. Und das war lange nicht die letzte spannende Spar-Idee der irischen Sparfüchse. Die kreativen Köpfe der Fluggesellschaft denken schon weiter. Der Pfälzische Merkur war bei einer Tagung im geheimen Firmenbüro dabei. Exklusiv wird hier das Protokoll dieser Strategiesitzung veröffentlich. Mit dabei waren: Ryanair-Vizepräsident für Strategieentwicklung Michael Airborne, Marketing-Chefin Jessica O'Mygod und Finanz-Manager Mark Moneypope.Airborne: Meine Herren, bitte konstruktive Vorschläge! Moneypope: Unsere jüngste Barhocker-Idee finde ich ganz nett. Aber wenn wir die Leute aufeinander stapeln, würden wir noch mehr pro Flugzeug unterbringen.O'Mygod: Weit gediehen sind unsere Pläne, für die Toilettenbenutzung während des Fluges einen Obolus zu verlangen. Auch die Gebühr für dicke Leute haben wir noch im Hinterkopf. Dazu wollen wir ja in Kürze die Passagiere selbst ihre Koffer in den Flieger bringen lassen.Airborne: Das sind ja alte Hüte. Ist mir zu wenig. Unsere Personalkosten für Kapitäne, Servicepersonal oder Bordbegleiter sind zu hoch. Die Passagiere müssen viel stärker in die Kosten eingebunden werden!Moneypope: Passagiere ersetzen das Bordpersonal?O'Mygod: Ja. Ich könnte mir eine Staffelung vorstellen. Je nachdem, welche Aufgabe die Passagiere vor und während des Flugs übernehmen, desto günstiger wird der Flugpreis. Beginnen würde ich mit einem kleineren Rabatt für Reinigungsarbeiten, etwa Toilette putzen und Flugzeug vor dem Start reinigen. Airborne: Und weiter?O'Mygod: Die Passagiere, die etwa demonstrieren, wo die Notausgänge sind, dürfen etwas günstiger fliegen. Vielleicht 2,50 Euro? Wer anschließend die meisten Merchandisingwaren verkauft und Bordmagazine an den Mann bringt, bekommt noch mal einen prozentualen Preisnachlass, 50 Cent pro 100 Euro Umsatz. Moneypope: Eine etwas höhere Ermäßigung müssten wir geben, wenn jemand selbst das Flugzeug fliegt. Ein Service-Mitarbeiter könnte via Satelliten-Hotline für Fragen zur Verfügung stehen, wenn während des Fluges etwas nicht klappt.Airborne: Eine brillante Idee. Moneypope: Ich hätte gleich noch eine. Wir steuern künftig mehr Ziele gleichzeitig an. Mit der gleichen Anzahl an FlugzeugenO'Mygod: Wie soll das gehen?Moneypope: Eine Maschine fliegt von A nach B, doch die Leute können daneben auch die Ziele C, D oder E buchen, die auf dem Weg liegen. "Multi-Targetting" nennen wir das. Passagiere erhalten gegen eine Extra-Gebühr von 25 Euro einen Einweg-Fallschirm. Über dem Zielort springen sie ab. Aus dem Gepäckraum.

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