Seit Jahren bekommen die Geschäfte in der Zweibrücker Innenstadt an verkaufsoffenen Sonntagen vom DOZ (Designer Outlets Zweibrücken) und anderen großen Einkaufsmärkten außerhalb des Zentrums mächtig Konkurrenz gemacht. Gut so, auf der einen Seite. Beweist es doch, dass Zweibrücken interessante Einkaufszenten hat, die Kunden aus der ganzen Region anlocken. Andererseits müssen sich die Innenstadt-Händler aber immer neue Attraktionen einfallen lassen, damit der Kundenstrom in die City nicht versiegt. Das ist ebenfalls gut. Denn das macht Zweibrücken als Einkaufsstadt noch interessanter. Nur bei der Präsentation seiner Industrie- und Handwerksbetriebe besteht in der Stadt, in der der Weltmarktführer im Gittermastkran-Bau seinen Firmensitz hat, wo Mähdrescher, Kleinbagger und Zerkleinerungsmaschinen für aller Herren Länder produziert werden, noch erheblicher Nachholbedarf. Fast jede Stadt, jede größere Gemeinde in der Umgebung hat eine Gewerbeschau, auf der Handwerk und Industrie ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Jetzt zieht Zweibrücken endlich nach und besinnt sich der großen Erfolge der Verbrauchermesse "ZW aktiv", die einst rund 60 000 Besucher anlockte. Zwar erwartet sich der Zweibrücker Werbegemeinschafts-Chef Mario Facco von der ersten Schau, die an den City-Markt-Tagen mit verkaufsoffenem Sonntag am 28. und 29. März auf dem Hallplatz stattfinden soll, nicht gleich einen solch großen Zuspruch. Aber 30 000 Besucher kamen auch im vergangenen Jahr beim verkaufsoffenen Sonntag Ende März in die Innenstadt. Und wenn sich die Zusatzattraktion Gewerbeschau erst einmal herumgesprochen hat, werden es sicherlich noch ein paar Tausend mehr werden. Dann hat Zweibrücken eine Verbrauchermesse mitten im Stadtzentrum, von der Handel, Handwerk und produzierendes Gewerbe wechselseitig profitieren.