Gewässer werden aufgewertet

Zweibrücken · Verschiedene Gewässer in der Region sollen ökologisch aufgewertet werden. Dafür hat der Kreisausschuss sechs Maßnahmen für rund 688 000 Euro vergeben. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land.

Der Schwarzbach bei Dellfeld oder der Hornbach oberhalb von Dietrichingen wurden in den vergangenen Jahren bereits ökologisch aufgewertet. Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung der Wallhalbe oberhalb der Rosselmühle vergab der Kreisausschuss in der vergangenen Woche. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordere, einen guten Zustand für die Bäche zu schaffen. Darauf weist unter anderem Landrat Hans Jörg Duppré bei dem Thema stets hin.

So auch bei der Sitzung des Kreisausschusses. Bisher sind nach Angaben der Kreisverwaltung sechs Maßnahmen umgesetzt worden. Insgesamt kosteten die sechs Maßnahmen rund 688 000 Euro. Wobei das Land 90 Prozent der Kosten übernimmt. Mit Reisigbündeln, Steinen, Kies oder Wurzeltellern, die in die Bäche eingebaut werden, werden Rückzugsmöglichkeiten oder Laichablageplätze für die Fische geschaffen.

Neben der Maßnahme bei Dellfeld (10 000 Euro) oder oberhalb von Dietrichingen (120 000 Euro) wurden im Landkreis Südwestpfalz noch der Schwarzbach bei und am Ortsrand von Thaleischweiler-Fröschen (350 000 Euro) und die Rodalbe verbessert. Bei der Rodalbe wurde das Gewässer nicht nur renaturiert, sondern auch für Fische durchgängig gemacht. Dabei werden Wehre durch so genannte Raue Gleiten, Sohlrampen oder Fischtreppen ersetzt oder umgangen.

In diesem Jahr sind drei Maßnahmen vorgesehen: Neben der Aufwertung Wallhalbe oberhalb der Rosselmühle (32 000 Euro) sollen im Bereich der Rosselmühle die Wallhalbe (96 000 Euro) und der Schwarzbach an der alten Wehranlage Bierbühle (90 000 Euro) unter anderem Raue Gleiten für die Fische eingebaut werden.

Im 2008 vom Kreistag beschlossenen Programm bis 2020 sind noch sechs Projekte für zusammen 1,355 Millionen Euro in der Planungsphase. Dabei liegt für das Vorhaben zur Verbesserung der Gewässerstruktur des Hornbachs mit Einbeziehung des Hochwasserschutzes noch keine Kostenschätzung vor. Im Plan stehen Maßnahmen an der Felsalbe zwischen Kirchbachermühle und Walshausen, im Ortskern von Walshausen, an der Wallhalbe bei der Kneispermühle, an der Rodalbe bei der Apostelmühle und in Hornbach bei der Wasserkraftanlage Reidiger. Dort sollte ursprünglich eine Frischtreppe installiert werden. Nach Kostensteigerungen wurde das Vorhaben gestoppt. Stattdessen wird eine 60 bis 70 Meter lange Rinne beim Oberbeiwalderhof angelegt werden (wir berichteten).

Im Programm bis 2020 stehen noch acht weitere Vorhaben, die nach Auskunft der Kreisverwaltung bisher noch nicht zur Förderung angemeldet worden sind. Im Bewirtschaftungszyklus bis 2027 sind weitere 14 Maßnahmen im Hornbach, Schwarzbach, der Wallhalbe und der Rodalbe ohne Kostenplan aufgelistet.

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