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Zweibrücken. "Was braucht die Frau so lange, um zu bezahlen?", ist an Kassen von Supermärkten oft zu hören. Beim Zweibrücker Gesundheitsforum in der Festhalle fanden die Besucher eine Antwort

 Vanessa Christmann, Lydia Staut und Sarah-Julia Witzik (von links) von der Krankenpflegeschule Zweibrücken demonstrieren an Antje Schulze eine so genannte T-Lagerung. Foto: Jacobi

Vanessa Christmann, Lydia Staut und Sarah-Julia Witzik (von links) von der Krankenpflegeschule Zweibrücken demonstrieren an Antje Schulze eine so genannte T-Lagerung. Foto: Jacobi

Zweibrücken. "Was braucht die Frau so lange, um zu bezahlen?", ist an Kassen von Supermärkten oft zu hören. Beim Zweibrücker Gesundheitsforum in der Festhalle fanden die Besucher eine Antwort. Angetan mit einem Overall, Handschuhen und Handicap-Brillen schlüpfen einige "in den Körper des Anderen und sehen mit den Augen des anderen", erläuterte der Pfleger der Ökumenischen Sozialstation Zweibrücken, Matthias Arnold, den Effekt des Alterssimulators. Da merkte man, dass es nicht so einfach ist mit einem Handschuh und mit einer das Sehen beeinträchtigenden Brille, Geld aus der Börse zu holen, eine einfache Schraubverschlussflasche zu öffnen oder ein Brot zu bestreichen. Die Krankenpflegeschülerin Charlotte Agne weiß zwar um die Schwierigkeiten. "Aber es ist besser, dass selbst zu erleben." Deshalb fände sie es sinnvoll, wenn mehr Menschen das ausprobieren. "Damit sie mehr Verständnis für die Älteren oder Behinderten entwickeln." Durch Information könne man "Verständnis entwickeln" begrüßt Silvia Kopf die Alterssimulation beim Gesundheitsforum. Die Besucher konnten sich in der Festhalle auch über die Angebote des Arbeiter Samariter Bundes, des Deutschen Roten Kreuzes, des Evangelischen Krankenhauses, des St.-Elisabeth Krankenhauses oder des Medizinischen Qualitätsnetzes Zweibrücken (MQZ) informieren. Das MQZ lud in der Festhalle auch zu einem Gesundheits-Check mit Blutdruckmessung, Blutzuckermessung oder der Einschätzung der Gefäßsysteme ein. Zeitweise standen die Besucher Schlange an den einzelnen Stationen. "Wenn die Frequenz ein Maßstab ist, war es ein Erfolg", sagte Dr. Hans Hoppenrath. Insbesondere, wenn das Interesse auch bedeutet, dass sie sich weiter untersuchen lassen.Vor allem bei den Pausen seien die Besucher gekommen. Was die Aussage von Dr. Ulrich Gensch bestätigt, dass die Vorträge gut besucht gewesen seien. Bei der Diskussion über das Gesundheitssystem beklagte Gensch, dass die niedergelassenen Ärzte durch die seit Januar geltende Vergütung der Leistungen schlechter gestellt sind.Dass Bewegung und gesundes Laufen gut für die Gesundheit sind, zeigten Sport Franck und Orthomeder. Auch die Laufschule war nach Aussage von Bernd Neuhardt gut besucht.

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