Geschäft kräftig verhagelt

Zweibrücken. Das beste Weihnachtsgeschäft seit Jahren. So lauten die Meldungen des deutschen Einzelhandels in diesen Tagen. Der Verband rechnet für diesen Zeitraum mit einem Umsatz von 77 Milliarden Euro - das wären zwei Prozent mehr als im krisengeschwächten Vorjahr. Besonders an Heiligabend habe es in den Kassen der Händler noch einmal so richtig geklingelt

 Der Besucherstrom in der Innenstadt während der Adventszeit blieb in diesem Jahr aus - viele Zweibrücker Einzelhändler beklagen ein schlechtes Weihnachtsgeschäft. Foto: pm

Der Besucherstrom in der Innenstadt während der Adventszeit blieb in diesem Jahr aus - viele Zweibrücker Einzelhändler beklagen ein schlechtes Weihnachtsgeschäft. Foto: pm

Zweibrücken. Das beste Weihnachtsgeschäft seit Jahren. So lauten die Meldungen des deutschen Einzelhandels in diesen Tagen. Der Verband rechnet für diesen Zeitraum mit einem Umsatz von 77 Milliarden Euro - das wären zwei Prozent mehr als im krisengeschwächten Vorjahr. Besonders an Heiligabend habe es in den Kassen der Händler noch einmal so richtig geklingelt.Ganz anders die Situation in Zweibrücken. Lediglich die Style-Outlets auf dem Flugplatzgelände melden ein vergleichbares Niveau wie im vergangenen Jahr. "Entsprechend den widrigen Wetterverhältnissen haben wir das maximal mögliche erreicht und sind mit dem Verkauf und den Besucherzahlen zufrieden", erklärt Management Director Ralf Steinebrunner. Besonders gefragt seien Schokolade, Schmuck, Uhren, Kosmetik und Haushaltsgeräte gewesen.

Die Managerin des City-Outlets, Andrea Renner-Baumann (Fotos: pma), berichtet von einem sehr guten Start in den ersten beiden Wochen: "Es lief gut." Dann haben das Eis und der Schnee den Geschäften einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Wetter habe zwar für eine gute Atmosphäre im Advent gesorgt, doch die Kunden seien zu Hause geblieben. Renner-Baumann verspricht sich auch keinen Umsatzschub durch längere Öffnungszeiten oder zusätzliche verkaufsoffene Sonntage: "Man muss hier auch an die Familien denken, was ja auch dem Sinn von Weihnachten entspricht."

Der Elektrohändler Karl-Heinz Quoiffy verzeichnet in diesem Jahr ein Minus. Besonders die Samstage seien hinter den Erwartungen geblieben. Das liege auch daran, dass dann nur noch wenige Läden in der Innenstadt am Nachmittag geöffnet hätten. Das Wetter habe schließlich dem Ganzen noch eins draufgesetzt.

Evelyne Cleemann will den Rückgang bei Weihnachtsgeschäft nicht am Wetter festmachen: "An anderen Orten hat es auch geschneit." Dass es gerade in Zweibrücken nicht gut gelaufen sei, habe eine Vielzahl von Gründen, angefangen vom Angebot an Läden bis hin zum Management und den Öffnungszeiten. Hier sei man mit dem Moderator, der dafür sorgen soll, dass die City im Wettbewerb zu gestärkt wird, auf dem richtigen Weg. "Es muss schnell etwas geschehen. Uns läuft die Zeit davon", mahnt Evelyne Cleemann zur Eile.

Aber auch in der Innenstadt gibt es positive Beispiele, wie etwa Sport und Mode Franck Trotz oder gerade wegen des Schnees hat der Umsatz bei dem Textilhändler deutlich angezogen. Die tiefen Temperaturen haben für einen verstärkten Verkauf von Winterkleidung gesorgt, vor allem Funktionskleidung sei gut gegangen, erklärte Fachverkäuferin Dieba Butt. Reine Modegeschäfte wie Black&White konnten jedoch keine Umsatzsteigerung aufgrund des Wetters verzeichnen. Der Verkauf sei aber vergleichbar mit dem vergangener Jahre gewesen, sagte Verkäuferin Alla Becker. Alles in allem sorgten das Wetter, aber auch hausgemachte Probleme in der Innenstadt für ein nur durchschnittliches Weihnachtsgeschäft.

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