Gemeinsamhandel Einzelhändler fordern Wlan für die Stadt

Zweibrücken · Gemeinsamhandel gewährt seinem Vorstand künftig eine Aufwandsentschädigung.

 Oldtimer werden auch dieses Jahr wieder in der Stadt zu sehen sein und für Leben sorgen.

Oldtimer werden auch dieses Jahr wieder in der Stadt zu sehen sein und für Leben sorgen.

Foto: Norbert Schwarz

Der Einzelhandel in der Rosenstadt stellt sich, soweit im Zusammenschluss von Gemeinsamhandel organisiert, der digitalen Zukunft. Die enge Partnerschaft mit Citymanagment und Stadtmarketing, dessen Träger die Stadt selbst ist, ergänzt die Arbeit der Händlergemeinschaft und bewirkt die Synergieeffekte, die der Einzelhandel braucht, damit es in der Ladenkasse klingelt. Fast verdoppelt hat sich inzwischen die Mitgliederzahl bei Gemeinsamhandel, der, was das Käuferverhalten der Kunden angeht bei seiner Mitgliederversammlung eine konkrete Forderung an die Stadt stellt: Freies W-Lan im gesamten Stadtbereich!

„Was die Nutzung des freien W-lan angeht, sind wir am A…. der Welt“, formulierte der Vorsitzende von Gemeinsamhandel, Andreas Michel, die gegenwärtige Situation.  Er erhielt ungeteilten Zuspruch für seine Forderung, dass hier die Stadt die erforderliche Grundlage schaffen muss, damit der Kunde weiter beim Zweibrücker Einzelhandel an der Stange bleibt. Denn, so der Vorsitzende weiter, das Reisen sei beispielsweise im Reisebüro Schmidt nicht teuerer, nur dort bekäme der Kunde noch neben dem persönlichen Gespräch auch noch eine Tasse Kaffee. Vergleichen wolle der Kunde aber auf jeden Fall – und das gehe halt nur mit dem freien Zugang zum Internet in jedem Winkel der Stadt.

Die positive Entwicklung der Bemühungen zeige sich nicht allein beim enormen Mitgliederzuwachs, so der Vorsitzende Andreas Michel bei seinem Rückblick auf das Jahr 2018. In dieser Rückschau fanden die vielfältigen Aktivitäten ihren Platz wie verkaufsoffene Sonntage, 16 Flohmärkte, der auch an diesem Wochenende wieder stattfindende Italienische Markt (wir berichteten), der Original Hamburger Fischmarkt, der Saarländertag oder das Oldtimertreffen, um nur einige aufzuzählen. Michel: „Wir ziehen in der Vorstandschaft alle an einem Strang und agieren für das Ziel, dem Kunden eine Wohlfühlstadt zu präsentieren. Der Aufwand in diesem Bemühen sei enorm, Andreas Michel schätzt sein ehrenamtlichen Engagement allein für sich auf 400 bis 500 Stunden im Jahr.

Der Verein selbst konnte Jahreseinnahmen von fast 65 000 Euro verbuchen. Diese Zahl wird nochmals gewaltig hochschnellen, wie das vorgestellte Jahresbudget 2019 offenkundig machte. Auf der Einnahmenseite sind rund 90 000 Euro vorgesehen. Ihnen stehen die entsprechenden Ausgaben gegenüber, an Fixkosten allein 61 248 Euro. Hierbei macht der Vorsitzende Andreas Michel auch keinen Hehl daraus, dass die Arbeit ohne eine gewisse Aufwandsentschädigung für die unmittelbare Vorstandschaft nicht mehr zu leisten sei. Die vorgesehenen Aufwandsentschädigungen in Höhe von 6000 Euro für den Vorsitzenden, 3600 Euro für den Stellvertreter und 2400 Euro für den Schatzmeister wurden widerspruchslos gebilligt.

Dieter Ernst bestätigte das enorme zeitliche Engagement der Vorstandschaft und auch die übrigen Mitglieder zogen das Gewähren einer Aufwandsentschädigung für die Vorstandschaft dem Hinweis des Vorsitzenden vor, dass halt sonst jemand eingestellt werden müsste, der sich derart um die Dinge kümmert. Andreas Michel: „Wir sind am wachsen, wollen in der Zukunft noch professioneller agieren und das geht einfach nicht mehr nur so nebenher!“

Die Budgetplanung für das Jahr 2019 wurde deshalb ebenso gebilligt wie die Veranstaltungsserie, welche in der bisherigen Vielfalt fortgesetzt werden soll. Dass jetzt auch die Saarländer an ihrem freien Tag einen „SaarländerTag“ selbst initiieren wollten mache deutlich, dass sich beim Zweibrücker Einzelhandel viel bewege, sagte der Vorsitzende, welcher allerdings auch Veranstaltungen auf den Prüfstand stellen will, wie etwa das Lichterfest.

Kritische Stimmen gab es zur Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes, wobei es nicht nur um die Sortimentserweiterung beim Globus Baumarkt ging. Schon jetzt würden in den Marktgängen etwa Verkaufsflächen für Bier präsentiert, das Einhalten der zugewiesenen Verkaufsflächen würde ohnehin niemand kontrollieren.

City-Managerin Petra Stricker beleuchtete die mit vielen Synergieeffekten versehene Zusammenarbeit von Stadtmarketing und Gemeinsamhandel, erläuterte in groben Zügen die Chancen für das Pilotprojekt „Gemeinsam Digital Handeln“. An Zukunftsvisionen mangelte es gleichfalls nicht. Oliver Reinking war dafür zur fortgeschrittenen Stunde der passende Moderator.  Mit einer digitalen „Zwaff-Karte“ (Bonuskarte) soll der Kunde noch mehr an den Einzelhandel in der Stadt gebunden werden.

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