Gelungener Auftakt für den Festreigen

Zweibrücken · 200 Jahre wird das Oberlandesgericht in Zweibrücken alt. 200 Stühle standen gestern Abend bereit für die Ehrengäste, die den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten erleben wollten. Doch die 200 Stühle reichten bei weitem nicht aus.

 Ein Schlaglicht aus der langen Geschichte des OLG: Gerichtsverhandlung 1829 in Anwesenheit des bayrischen Königs Ludwig I. Foto: Stadtmuseum Zweibrücken

Ein Schlaglicht aus der langen Geschichte des OLG: Gerichtsverhandlung 1829 in Anwesenheit des bayrischen Königs Ludwig I. Foto: Stadtmuseum Zweibrücken

Foto: Stadtmuseum Zweibrücken
 Zahlreiche Besucher waren gestern Abend erschienen. Fotos: cvw

Zahlreiche Besucher waren gestern Abend erschienen. Fotos: cvw

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung "Recht. Gesetz.Freiheit" gestern Abend im Herzogsaal war ein gelungener Auftakt zu den Feierlichkeiten "200 Jahre Pfälzisches Oberlandesgericht Zweibrücken ". Die mehr als 200 vorbereiteten Stühle reichten nicht aus für die große Schar der Gäste. Im benachbarten Medienraum verfolgte eine große Gruppe die Reden live auf dem Bildschirm. Das Bläserquintett der Herzog-Christian-Musikschule umrahmte den Festakt. Oberbürgermeister Kurt Pirmann dankte allen Beteiligten für die Planung, Umsetzung und Finanzierung, insbesondere für die zahlreichen Leihgaben aus Museen, Archiven, Sammlungen sowie von Stiftungen, aus denen Museumsleiterin Charlotte Glück und Martin Baus von der Siebenpfeifferstiftung eine "ansprechende und attraktive Einführung in die 200-jährige Geschichte des Oberlandesgerichts" konzipiert und gestaltet hätten.

Theophil Gallo , Vorsitzender der Homburger Siebenpfeifferstiftung, betonte einmal mehr die "vorbildliche Kooperation zwischen Homburg, Zweibrücken und dem Saarpfalzkreis". Wer - wie er selbst vor 30 Jahren - bereits einmal eigene Recherchen gerade auch zu dem Assisenprozess als Meilenstein der 200-jährigen OLG-Geschichte angestellt habe, wisse "wieviel Arbeit und Aufwand das ist."

Walter Schumacher, der rheinland-pfälzische Staatssekretär für Kultur, würdigte in seiner heiteren Ansprache, dass die Ausstellung erneut die Kompetenz von Museumsleiterin Charlotte Glück demonstriere. Der Präsident der Oberlandesgerichts, Willi Kestel, erinnerte daran, dass für die enormen Errungenschaften, die für unser heutiges, demokratisches Staatswesen unmabdingbar seien, die Städte Zweibrücken und Homburg sowie das Oberlandesgericht stünden.

Welch große Bedeutung dem auch die Landesregierung beimesse, zeige sich darin, dass Ministerpräsidentin Marlu Dreyer persönlich am Freitag die Festrede halte. An Stelle einer dritten Festschrift sei die bedeutende Geschichte des OLG in dieser "sorgfältig und inhaltlich vertiefenden" Ausstellung zu erfahren und in einem facettenreichen Begleitbuch zu erleben. Glück selbst führte durch 200 Jahre Historie und zeigte den Kurzfilm im Comicstil, der noch einmal die bedeutendsten Errungenschaften, die die deutsche Gerichtsbarkeit bis heute prägen, skizziert.

Sie sei stolz, dass ihr heutiges Büro das des ersten OLG-Präsidenten Rebmann gewesen sei. "Das Pfälzische Oberlandesgericht ist das älteste moderne Gericht in Deutschland - es hat allen Grund zu feiern!"

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