Geht es den Kennzeichen-Dieben um die Tüv-Plaketten?

Zweibrücken. Kein Kennzeichen ist mehr sicher - den Eindruck konnte man zumindest anhand des Polizeiberichts der vergangenen Tage gewinnen. In der Rosenstadt und Contwig montierten Diebe mehrere Autoschilder ab

Zweibrücken. Kein Kennzeichen ist mehr sicher - den Eindruck konnte man zumindest anhand des Polizeiberichts der vergangenen Tage gewinnen. In der Rosenstadt und Contwig montierten Diebe mehrere Autoschilder ab. Etwa das Hintere an einem schwarzen Peugeot 206 in der Oberauerbacher Straße in Contwig, ebenfalls das Hintere an einem schwarzen BMW 316 in der Zweibrücker Guldentalstraße und noch mal beide an einem Hyundai. Ist eine Bande unterwegs, die sich etwa Fluchtautos mit geklauten Kennzeichen präparieren oder ungestört gratis tanken will? Die Zweibrücker Polizei tappt noch im Dunkeln. Es habe in der Vergangenheit schon Fälle gegeben, in denen Kennzeichen zur Vorbereitung von Straftaten genutzt wurden, bestätigt der stellvertretende Polizeichef Manfred Bernhardt, der eher an einen Einzeltäter als eine Bande glaubt, der hier lokal und nicht im ganzen Saarpfalz-Kreis zuschlägt. In Pirmasens erinnere sich Bernhardt an zwei ähnliche Diebstahlreihen. Hier hatten es die Kennzeichendiebe auf die Tüv-Plaketten der Autos abgesehen. Bernhardt: "Auf alten Schildern sind Tüv-Stempel drauf, sie sind nicht geklebt, und man kann sie rauslösen und wiederverwenden. Eine Schrauberwerkstatt kann das machen. Die neuen haben dagegen Sollbruchstellen." Diese Neuen seien seit einigen Jahren auf dem Markt. Wer sein Auto über den Tüv bringen muss, aber kein Geld für nötige Reparaturen hat, kann in Versuchung kommen, sich fremde Kennzeichen zu besorgen. Ob es die Langfinger in Zweibrücken und Contwig speziell auf die alten Kennzeichen abgesehen haben, konnte Bernhardt nicht sagen. ek

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