Kunst im Merkur Gegenständliches im Abstrakten

Zweibrücken · Bilder von Werner Gräßer sind derzeit im Pressezentrum des Pfälzischen Merkur zu sehen.

 Werner Gräßer im Kreise seiner Werke.

Werner Gräßer im Kreise seiner Werke.

Foto: Nadine Bröcker

„Ich habe recht spät angefangen, zu malen“, erinnert sich Werner Gräßer. Zuvor fehlte es nicht an Interesse, sondern vielmehr an Zeit und der Gelegenheit. Anfang der 90er Jahre packte es ihn dann allerdings doch, denn da wurde er durch Zufall auf einen Aquarellkurs aufmerksam, den er sogleich besuchte.

Ab diesem Kurs hatte es ihn gepackt und so blieb ihm selbst gar keine andere Wahl, als sich selbst immer weiterzubilden und mehr Kurse und private Kunstschulen zu besuchen. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass die Aquarellmalerei nicht die Malart ist, die mir liegt und für mein Wesen gut ist“, erklärt Werner Gräßer. Doch was macht das schon, wenn man auch seinen ganz eigenen Weg gehen kann? In Werner Gräßers Fall lautete die Antwort Acryl, Kollagen und auch Plastiken, die zwar mit Kunst zu tun haben, nicht aber mit der Malerei. Abstrakt statt Gegenständliches lautet mittlerweile seine Leidenschaft, wobei in dem Abstrakten doch auch das Gegenständliche wieder auftauchen kann. Handwerkliches Geschick sieht er dafür als erforderlich und nicht zuletzt müsse man in erster Linie „üben, üben, üben“. „Und das habe ich gemacht“, erklärt Werner Gräßer nicht ohne Stolz.

Der gebürtige Saarländer und Wahl-Zweibrücker ist stets auf der Suche, etwas anders zu machen. Und so wird in seinem Atelier „gemalt, gespachtelt, gekratzt und geschoben“, wie er mit einem Augenzwinkern erklärt. Dabei hat es ihm nicht nur das teils bunte Zusammenspiel der Farben, sondern auch das Verarbeiten der verschiedensten Materialien angetan. Wo auch immer er etwas findet, lässt er seiner Fantasie freien Lauf und so wird auch mal auf Samt gemalt oder aus Treibholz und Steinen etwas Originelles angefertigt.

Zusätzlich mag Werner Gräßer es, den Menschen auf Ausstellungen, etwa bei der ARTmosphäre in Homburg, etwas zu bieten, beispielsweise in dem er einfach mal Hüte bemalt. Überhaupt ist der Kontakt zu den Betrachtern seiner Bilder etwas ganz Besonderes für ihn. „Es ist schön, wenn Besucher in Ausstellungen Interesse zeigen und Fragen stellen.“ Und viel wichtiger, als die Frage, was der Maler mit einem Bild gemeint haben könnte, stellt sich für ihn die Frage andersherum: was sehen die Besucher in seinen Bildern? „Der Besucher bestimmt, was er sieht, jeder Einzelne!“, findet Werner Gräßer und genau das macht für ihn die Spannung aus – Emotionen wecken und Gefühle auszulösen.

Dafür gibt er gerne einen Anfangspunkt auf seinen Gemälden vor, versteckt auch mal ein kleines Detail, das nur dem aufmerksamen Betrachter auffällt. Im Laufe der Jahre konnten seine Bilder in verschiedenen Ausstellungen betrachtet werden, aktuell hat er in den ehemaligen Räumlichkeiten auf dem Hallplatz eine Schaufenster-Galerie und in Neunkirchen sind seine Werke neben denen von vier anderen Künstlern noch bis 6. Januar in der Galerie Arthouse, einer ehemaligen Kirche, zu sehen. Doch das ist noch längst nicht alles, denn auch im Pressezentrum des Pfälzischen Merkur sind bis Ende Januar sieben seiner Werke während der regulären Öffnungszeiten zu bestaunen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort