Gegen Lebensmittel-Verschwendung

Zweibrücken · Kirchenpräsident Christian Schad startete gestern beim Sonntagsgottesdienst in der Alexanderskirche, die vollbesetzt war, für die Pfälzische Landeskirche die 56. Aktion „Brot für die Welt“.

Der gestrige Sonntag war ein großer Tag für die protestantische Kirchengemeinde in Zweibrücken mit Dekan Peter Butz an der Spitze. Schließlich ist es zwei Jahrzehnte her, dass die Pfälzische Landeskirche die Aktion "Brot für die Welt" in Zweibrücken startete. Es war ein großer Tag auch für die Konfirmanden aus Niederauerbach mit ihrem Pfarrer Günter Sifft, denn sie hatten an der Brotback-Aktion teilgenommen, bei der rund 600 Konfirmanden in der gesamten Pfalz für Kolumbien, Bangladesch und Ghana 1200 Brote gebacken hatten und im Gottesdienst die Aktion näher beleuchteten. Es war aber auch ein großer Tag für den Posaunenchor der Stadtmission unter der Leitung von Theo Ringeisen sowie für die Sängerinnen und Sänger der Saarpfälzischen Kantorei unter der Leitung von Helge Schulz, die für die musikalische Gestaltung verantwortlich zeichneten.

Die Aktion "Brot für die Welt", sagte Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Festpredigt, werde für viele Menschen ein Segen sein. Höchstes Lob erfuhren bei der Predigt die jungen Menschen aus der Kirche, welche sich nach Aussage des Kirchenpräsidenten geradezu vorbildlich eingesetzt haben. Für die Aktion hatten 60 Bäckereien ihre Backstuben geöffnet, die Zweibrücker Bäckerei Knauber zählte zu ihnen.

Schad appellierte an alle, weniger verschwenderisch mit den Lebensmitteln umzugehen. Allein mit dem, was weltweit verschwendet wird, könnten alle Hungernden dieser Erde ernährt werden, so der Kirchenpräsident in seiner sehr engagierten Sonntagspredigt. Die Landeskirche unterstützt nach den Worten von Schad im kommenden Jahr ein Projekt in Ruanda, wo jedes zweite Kind unterernährt ist. Dort sollen Familien bei der Anlage von Hausgärten unterstützt und landwirtschaftliche Schulungen angeboten werden. In Brasilien werden Müllsammler-Kooperativen gefördert. Ein drittes Projekt "Gitarren statt Gewehre" im Kongo bildet ehemalige traumatisierte Kindersoldaten zu Gitarrenbauern aus und soll ihnen eine Rückkehr ins zivile Leben ermöglichen.

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