Gefährliche Fenster werden ausgetauscht

Zweibrücken. Am Helmholtz-Gymnasium ist ein Ende der Fenster-Probleme in Sicht. Wegen "gravierender sicherheitsrelevanter Mängel, insbesondere in den stark frequentierten Klassenräumen", so Baudezernent Kurt Dettweiler, mussten mehrere Fensterflügel "wegen bestehender Unfallgefahr durch abgebrochene Beschlagteile zugeschraubt werden"

 Fenster des Helmholtz-Gymnasiums werden erneuert. Foto: pma

Fenster des Helmholtz-Gymnasiums werden erneuert. Foto: pma

Zweibrücken. Am Helmholtz-Gymnasium ist ein Ende der Fenster-Probleme in Sicht. Wegen "gravierender sicherheitsrelevanter Mängel, insbesondere in den stark frequentierten Klassenräumen", so Baudezernent Kurt Dettweiler, mussten mehrere Fensterflügel "wegen bestehender Unfallgefahr durch abgebrochene Beschlagteile zugeschraubt werden". Einige der 1982 eingebauten Aluminium-Fenster lassen sich damit nicht mehr zum Lüften öffnen. Reparaturen waren nicht möglich, weil es keine Ersatzteile gibt.Mit dem Austausch wurde bereits 2004 begonnen, 73 Prozent der Fenster sind bis jetzt saniert. Jetzt hat der Hauptausschuss des Zweibrücker Stadtrats den vierten und letzten Abschnitt vergeben. Der Auftrag geht für 32000 Euro an die Firma Allendorf-Biegetechnik aus Waldfischbach-Burgalben.

Ersetzt werden lediglich die Flügel und Fensterverglasungen. Die bestehenden Rahmen bleiben eingebaut. Um den Schulbetrieb nicht zu stören, werden die neuen Fenster in diesen Herbstferien eingebaut.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Dirk Schneider, kritisierte, dass Glas mit einem Ug-Wert von 1,1 eingebaut werden solle statt einer ökologisch besseren Dreifachverglasung mit einem Wärme-Durchgangskoeffizienten von 0,7. Das Bauamt hatte errechnet, dass sich dadurch jährlich 138 Liter Heizöl einsparen ließen, die Mehrkosten für die Fenster hätte man nach 21 Jahren wieder heraus. Dezernent Dettweiler (FWG) antwortete: "Wir werden bei künftigen Fenstereinbauten in Zweibrücken auf 0,7 übergehen, aber die Ausschreibung war nicht mehr aufzuheben." Zumal die Firma Allendorf im Vertrauen darauf, mit ihrem günstigsten Angebot den Auftrag zu bekommen, die Fenster Anfang August bereits bestellt hatte, um nicht kalkulierte Preiserhöhungen für Glas und Aluminium zu umgehen. Ursprünglich hatte der Hauptausschuss den Auftrag schon am 18. Juni vergeben sollen, die Stadtverwaltung hatte diesen Termin aber verschieben müssen, weil da der Zweibrücker Haushalt noch nicht genehmigt war.

Bezüglich der Ökobilanz tröstete Dettweiler den Hauptausschuss damit, die neuen Fenster ließen so viel weniger Wärme durch als die bislang eingebauten, dass durch den jetzt bevorstehenden Austausch jährlich 689 Liter Heizöl eingespart würden.

CDU-Bauexperte Jürgen Kroh gab zu bedenken, der Wärme-Durchgangswert sei nur dann von Bedeutung, wenn die Fenster geschlossen bleiben. Doch in dem Gymnasium würden "die Räume so hoch erhitzt, dass es egal ist, ob Fenster mit Ug 1,1 oder 0,7 offen stehen müssen". Die Stadtverwaltung solle sich deshalb lieber Gedanken über die Heizungssteuerung machen.

Der Hauptausschuss stimmte der Vergabe bei einer Enthaltung von Grüne-Liste-Chefin Gertrud Schanne-Raab zu.

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