Für Kinder und Jugendliche beträgt der Jahresbetrag sechs Euro. Grund für die Anhebung war der Zweibrücker Schuldenberg.

Durch die Erhöhung stiegen in den acht Monaten zwar die Einnahmen bei den Lesegebühren um 15 Prozent und bei den DVDs um 13 Prozent. "Aber insgesamt hat sich die Gebührenerhöhung negativ auf die Ausleihzahl der Stadtbücherei ausgewirkt", sagte Bücherei-Leiterin Roswitha Christian gestern Abend im städtischen Kulturausschuss. Im vergangenen Jahr wurden nur noch 117 407 Bücher, Zeitschriften, Hörbücher oder DVDs ausgeliehen. "Das sind sechs Prozent weniger als 2012", sagte Christian. Bei den DVDs, die von der Gebührenerhöhung direkt betroffen waren, sogar um 17 Prozent. Die Gebühr für die Ausleihe einer DVD beträgt 1,50 statt ein Euro.

Laut Christian kritisierten viele Leser die Erhöhung der Gebühren. "Was, so viel", oder "bei drei Kindern, echt heftig", nannte die Büchereileiterin einige Aussagen. Ein nicht unerheblicher Teil der Nutzer äußerten sich nach den Worten Christians aber nach wie vor positiv über den attraktiven Bestand und sei bereit, dafür höhere Gebühren zu zahlen.

Die Ausleihzahlen gehen schon seit Jahren zurück. So wurden 2009 rund 141 000 und 2012 rund 125 000 Medien ausgeliehen.

Die Erhöhung der Gebühren wirkt sich nach Einschätzung der Büchereileiterin auch auf die Neuanmeldungen aus. Im vergangenen Jahr meldeten sich 402 neue Nutzer an, 2012 waren es noch 500. Insgesamt hat die Stadtbücherei 2069 aktive Leser in ihrem Bestand. 664 sind unter 13 Jahre. Im vergangenen Jahr besuchten fast 34 000 Personen die Zweibrücker Stadtbücherei, dazu kommen noch 4746 Besucher auf www.stadtbuecherei.zweibruecken.de.