Stadtewerke informieren Gaspreis sinkt, Strompreis steigt

Zweibrücken · Insgesamt wird für die Kunden der Zweibrücker Stadtwerke die Energieversorgung günstiger.

Stadtewerke informieren: Gaspreis sinkt, Strompreis steigt
Foto: dpa/Jens Büttner

Wer Strom und Gas von den Zweibrücker Stadtwerken bezieht, zahlt im kommenden Jahr weniger. Auch wenn der Strompreis steigt. „Wir konnten die Erhöhungen der EEG-Umlage (0,35 Cent) und der Netzumlage (0,5 Cent) nicht ausgleichen“, erklärte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Werner Brennemann, die Steigerung von 23,17 Cent pro Kiowattstunde auf 23,97 Cent.

Nach der Modellrechnung der Stadtwerke zahlt ein Haushalt mit einem Verbrauch von 3600 Kilowattstunden im Jahr mit dem SWZ privat plus Family im kommenden Jahr 1137,66 Euro. Das sind 28,80 Euro mehr als beim gleichen Verbrauch in diesem Jahr. 90 Prozent der rund 21 000 Stromkunden haben diesen Tarif. Im vergangenen Jahr war der Arbeitspreis um 1,17 Cent gestiegen. „Da ist der Strompreis explodiert“, sagte Brennemann. Davor war der Strompreis seit 2015 vier Jahre konstant geblieben.

„Wir haben auch eine gute Nachricht“, erklärte der Stadtwerke-Geschäftsführer.  „Der Gaspreis wird um 4,5 Prozent gesenkt.“ Brennemann führt das auf einen günstigeren Bezugspreis zurück. „Und das geben wir an unsere Kunden weiter. Der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde beim Tarif SWZ-Erdgasplus, den 90 Prozent der rund 12 000 Stadtwerke Kunden haben, beträgt ab Januar 4,48 Cent. In diesem Jahr sind es 4,73 Cent.

Nach der Modellrechnung für einen Haushalt mit einem zwölf kW-Kessel und einem Verbrauch von 21 000 Kilowattstunden im Jahr zahlt im kommenden Jahr 1313,05 Euro. Das sind 52,50 Euro weniger als bei gleichem Verbrauch in diesem Jahr. „Insgesamt zahlen Kunden, die von uns Strom und Gas beziehen 23,70 Euro weniger“, rechnet Brennemann vor.

Als Folge des Klimapakets könnte der Gaspreis ab 2021 wieder steigen. „Der Aufsichtsrat hat dennoch zugestimmt, den Preis 2020 zu senken“, sagt Brennemann. In der Hoffnung, dass der erwartete Anstieg der externen Kosten durch einen günstigen Bezugspreis abzufangen sein wird.  Auch der Gaspreis war zum 1. Januar 2019 angehoben worden, nachdem er 2017  und 2015 zwei Mal gesunken war.

Im kommenden Jahr wird das komplette Stadtgebiet von Zweibrücken netztechnisch von den Stadtwerken versorgt. Die Stadtwerke übernehmen für das Netz in Mittelbach-Hengstbach das der Pfalzgas. „Damit wird der Ring geschlossen“, sagt Brennemann. Gleichwohl können die Kunden ihr Gas von anderen Betreibern beziehen, versichert er.

Gleich bleiben der Wasserpreis und die Eintrittspreise für das Hallenbad und das Freibad an der Schließ. Beim Freibad, das die Stadtwerke zum Jahreswechsel übernehmen, übernimmt der Energieversorger den Preis der Stadt. Auch die Öffnungszeit, zehn Uhr, bleibt gleich. „Wir haben nicht mehr Personal und müssen die Arbeitszeiten einhalten“, erklärt Werner Brennemann.

Dafür wird das Freibad im kommenden Jahr nach Jahrzehnten wieder ein Warmfreibad. Das Blockheizkraftwerk müsse noch aufgestellt und die Leitungen verlegt werden. Bis zur Eröffnung des Freibads im Mai werde das umgesetzt. Der Geschäftsführer kündigt an, dass die Betriebspause des Hallenbades im kommenden Jahr während der Sommerferien vom 6. Juli bis 4. August sei. „Wir gehen jetzt den Schritt und warten ab.“

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